Dr. Murai Éva szerk.: Parasitologia Hungarica 11. (Budapest, 1978)

Parasit. Hung. 11. 1978 Experimentelle Untersuchungen zur Epidemiologie, Pathogenese und Intravitaldiagnostik der Rinderzystizerkose* Dr. Theodor HIEPE — Dr. Renate BUCHWALDER Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin der Humboldt-Universität zu Berlin, Bereich Parasitologic, DDR "Experimentelle Untersuchungen zur Epidemiologie, Pathogenese und Intravital­diagnostik der Rinderzystizerkose". - Hiepe, Th. - Buchwalder, R. - Parasit. Hung. 57-62. 1978. ABSTRACT. The incidence of Cysticercus bovis infestation of catties in the GRD is higher than 6%, the infestation of the human population with Taeniarhynchus saginatus greater than 1%, both showing increasing incidence. For this the large­scale farm conditions and row meat consumption habit of the human population is accounted. As well as the longevity of eggs, the epidemiology, pathogenesis and intravital diagnosis of bovine cysticercosis was experimentally investigated. For the diagnosis of cysticercosis the method of immunfluorescency is proposed. . Einleitung Die Cysticercus bovis-Infektion gehört in der DDR zu den aktuellen Zoonosen. Wäh­rend die Befallsextensitat in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts - kontrollierbar von 1905 bis 1950 - die 0, 5 %-Grenze durchschnittlich nicht überschritt, liegt die Häufigkeit des Vorkommens im DDR-Durchschnitt gegenwärtig bei über 6 % aller untersuchten Schlachtrin­der. Dieser starke Anstieg der Rinderzystizerkose in den letzten 25 Jahren steht nachweis­lich in Kausalzusammenhang mit dem Aufbau einer intensiven Rinderproduktion, wobei alle Produktionsstufen - Kälber (K^-Kß) - , Jungrinderaufzucht und -mast- sowie Milchkuh-Anla­gen betroffen sind. Die logische Folge ist ein gehäuftes Auftreten des Taeniarhynchus sagi­ natus­Befalls in der DDR-Bevölkerung auf über 1 %, gebietsweise über 2 %. Bei der hohen Lebenserwartung und Reproduktionsquote von T. saginatus einerseits und der Gewohnheit des Verzehrs rohen Rindfleisches anderseits besteht deshalb für die nächsten Jahre erköhte C. bovis - T. saginatus­Infektionsgefahr für die Rinderbestände bzw. den Menschen. Laut Ver­ordnung zum Schutze der Tierbestände vor Tierseuchen, Parasitosen und anderen besonderen Gefahren - Tierseuchenverordnung vom 11. August, 1971 - unterliegt diese Parasitose in unserem Lande der Melde- und Bekämpfungspflicht. Zielgerichtete, zwischen Gesundheits­und Veterinärwesen abgestimmte Bekämpfungsmassnahmen gegen diese Zoonose gibt es zur Zeit jedoch nicht. Der Grund hierfür ist letzten Endes in einigen wissenschaftlich ungeklär­ten Fragen zu suchen,, die trotz der Vielzahl von Untersuchungsergebnissen, die auf diesem Gebiet bisher erschienen sind, derzeit noch bestehen. Aus diesem Grund führten wir in un­serem Bereich in den letzten Jahren einige, vornehmlich experimentelle Untersuchungen zu konkreten Fragen der Epidemiologie, Pathogenese und Intravitaldiagnostik der T. saginatus ­C. bovis­Infektion durch. Eigene Untersuchungen Die folgenden Ausführungen beschränken sich auf eine auszugsweise Interpretation der Ergebnisse; auf methodische Details muss in Anbetracht der Vortragsdauer verzichtet werden. Vorgetragen, anlässlich der S. KOTLÁN-Gedankfeier am 9-10. Juni, 1977 in Budapest.

Next

/
Thumbnails
Contents