Dr. Holló Ferenc szerk.: Parasitologia Hungarica 4. (Budapest, 1971)

II. Teil: Nachweis von Enterobius vermicularis-Eiern Da der Enterobius vermicularis seine Eier bekanntlich nicht in den Darmkanal sondern in die Rektumgegend legt, ist der Nach­weis derselben aus dem Stuhl höchstens in 10 % der Fälle mög­lich. Das einzige verlässliche diagnostische "Verfahren ist die von HELLER bereits im Jahre 1876 empfohlene Untersuchung des analen Abstrichs oder des anorektalen Geschabeis (3). In Europa findet zum Nachweis der Enterobius-Eier vielerorts die Methode von SCHÜFFNER und SOHWELLENGREBEL (1943) eine An­wendung (7, 4» 15, 11, 3, 13): mit Hilfe eines Glasstäbchens, an dessen Ende sich ein matt und rauh geschliffenes Kügelchen befindet, wird die Analgegend sechsmal abgewischt und der Ab­strich auf einen Objektträger in 2 Tropfen geschwemmt; die Tropfen werden getrocknet, eventuell mit Paraffinöl bedeckt und untersucht. Das Glasstäbchen muss nach dem Gebrauch mit einer entsprechenden Lösung desinfiziert ,mit Leitungswasser gründlich abgewaschen, mit Papierwatte abgetrocknet und über der Flamme vorsichtig sterilisiert werden. In Ungarn wurde anstatt dieser Methode das in den USA gebräuch­liche Zellophanstreifen-Verfahren eingeführt. Zur alltäglichen humanparasitologischen Praxis hat ZOLTAI die HALLsche Stäbchen­Methode (16) und MAKARA die GRAHAMsche Zellophanstrelfen-Metho­de (7) empfohlen. Das in Ungarn eingeführte ZellophanStäbchen (16) ist nicht aus Glas, wie in der ursprünglichen Beschreibung (HALL, 1937) (4, 3, 13), sondern ein in die Hälfte geschnittenes Diphteriestäb­chen, dessen eine Ende in einen Korkpfropfen geklemmt und das andere in Watte gehüllt ist; das wattige Ende bedeckt eine mit einem Gummiring abgeklemmte Zellophankappe. Der Vorteil dieser Neuerung von ZOLTAI liegt darin, dass das Stäbchen nicht zer­brechlich und gut sterilisierbar ist. Mit dieser Methode ist die Abstrichentnahme einfach: mit dem mit physiologischer Koch­salzlösung t angefeuchteten Zellophanpapier werden zuerst die pe-

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