Dr. Holló Ferenc szerk.: Parasitologia Hungarica 4. (Budapest, 1971)

rianale Gegend und die Analfalten gründlich abgewischt, sodann führt man das Stäbchen etwa bis zu dem die Zellophankappe ab­klemmenden Gummiring auch in das Rektum mit vorsichtigen Dreh­bewegungen ein. Bei diesem Verfahren entnimmt man also anorek­tales Geschabel. Wenn sich der Patient nach vorne beugt, öffnen sich die Analfalten, sodass man die Haut gar nicht berühren muss. Das bedeutet, dass sich das HALLsche Stäbchen zu Massen­untersuchungen besonders eignet, da sich das Händewaschen zwi­schen den einzelnen Probeentnahmen erübrigt. Zur Untersuchung sendet man das Stäbchen in irgendeinem passenden Behälter, (Harn-, Blut-, Zentrifugenröhrchen) ein. Die Aufarbeitung im Laboratorium ist komplizierter: die Zellophankappe schneidet man mit einer Schere - die nach dem Gebrauch jeweils abgebrannt werden muss - ab und legt sie zwischen zwei Objektträger. Des­halb kann nur mit kleiner Vergrösserung untersucht werden, was ein Nachteil der Methode ist. Der auch von BRUMPT (4, 11, l) empfohlene GRAHAMsche Zellophan­streifen (1941) (7, 4, 15, H, 3, 13) ist einseitig mit einem Klebemittel - etwa mit Pischleim - bestrichen. Die nach dem Austrocknen in Objektträgerform zurechtgeschnittenen Streifen werden zunächst mit der bestrichenen Seite auf einen, dünn mit Vaselin beschmierten Objektträger gelegt, so dass der Streifen dem Objektträger nur provisorisch anhaftet. Zur Befeuchtung des Streifens kommt»ähnlich wie bei dem HALLschen Stäbchen, physio­logische Kochsalzlösung zur Anwendung, Der Zellophanstreifen wird mit einer Pinzette oder der Hand auf die Analgegend appli­ziert, sodass einerseits nur ein analer Abstrich zur Untersu­chung kommt, anderseits erweist sich nach einer jeden Probeent­nahme entweder das Abbrennen der Pinzette oder das Händewaschen als erforderlich. Die Aufarbeitung im Laboratorium ist dagegen äusserst einfach: das auf die reine Objektträgerseite geklebte Zellophanpapier kann sofort mikroskopisch untersucht werden, man muss nur das Vaselin von der anderen Seite des Objektträ­gers mit einem, mit Benzin befeuchteten Wattebausch abwischen. Vorteilhaft ist, dass die Untersuchung mit stärkerer Vergrös­serung vorgenommen werden kann, da das Zellophanpapier dem 0b>­jektträger nach der Probeentnahme anhaftet und nicht mit einem

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