Dr. Holló Ferenc szerk.: Parasitologia Hungarica 4. (Budapest, 1971)

Bei beiden Tierarten konnte auf diese Weise der positive Nach­weis einer angegangenen Infektion zwar vom ersten Lebenstag an geführt werden, aber leider nicht bei allen Infizierten Tieren. Eine Erklärung für die negativen Ergebnisse könnten zu geringe Infektionsdosen, die Untersuchung schon vor Ablauf der Präpa­tenz und bei einzelnen Tieren nicht durchgeführte Serienschnit­te des Darmes sein, durch die sich eine nur geringgradige In­fektion dem Nachweis entzogen hat. Auffällig bei allen untersuchten Tierarten war, dass trotz der äusserst starken Infektion der Jungtiere nur bei einem Teil der Fälle klinische Erscheinungen auftraten. Mit zunehmenden Alter war eine geringere Oocystenmenge für eine erfolgreiche Infek­tion notwendig, die sich zur Zeit des Absetzens nocheinmal um etwa den Faktor 100 verminderte. Nicht näher untersucht wurden bisher Anzeichen, die auf eine verlängerte Präpatenz bei den jüngeren saugenden Tieren hindeu­ten. Warum bei den Babytieren eine so stark erhöhte Infektionsdosi s für eine erfolgreiche Infektion notwendig ist, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Sicher spielt die geringere Ex­cystationsrate bei den jüngeren Tieren eine gewisse Rolle, wir vermuten aber, dass zusätzliche Einflüsse sowohl der Milchnah­rung direkt als auch der durch die Milchnahrung andersartigen physiologischen und biochemischen Verhältnisse des Magendarm­traktes eine nicht unbedeutende Rolle dabei spielen. In unseren Versuchen fanden wir, dass von den Jungtieren aller diesbezüglich untersuchten Wirt3arten auch Oocysten nicht spe­zifischer Kokzidienart en excystiert wurden. Aus anderen, vor­läufigen Versuchen hegen wir den begründeten Verdacht, dass die Sporozoiten von Eimeria stiedai nach der Excystation im nicht spezifischen Wirt bis in dessen Leber gelangen. In einer weiteren Untersuchung wurde daher erneut das Problem der Abhängigkeit der Kokzidien-ArtSpezifität von immunologi-

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