Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)
auf Grund des Infektionsverlaufes der Kokzidiosen, der bestehenden Reinfektionsmöglichkeiten und der verhältnissmässig langsamen Immunitätsausbildung sinnlos ist, sind wir bei unseren Versuchen beinahe zwangsläufig wieder auf die schon beim Geflügel im Erkrankung sfall angewandte und analog auch für das Kaninchen empfohlene Intervallbehandlung mit therapeutischen Dosen gestossen. Wichtig erscheint mir dabei, dass die Behandlung zwar schematisch durchgeführt, aber den Umweltverhältnissen an Hand epidemiologischer Überlegungen angepasst wird. Je nach den hygienischen Verhältnissen und der Schwere der danach zu erwartenden Reinfektionen sollten die Zeiten zwischen den einzelnen Behandlungen variiert werden. Um eine restlose Ausscheidung des Medikamentes zu gewährleisten, ist eine ausreichende Karenzzeit zwischen der letzten Behandlung und der Schlachtung zu beachten. In einem Versuch mit zwei vergleichend geprüften Präparaten haben wir dabei unter bewusst schlechten hygienischen Bedingungen bei Haltung der Tiere auf Dauertiefstreu bei 3- bzw. 4tägiger Verabreichung des medikierten Putters festgestellt, dass 10bis 14tägige behandlungsfreie Intervalle ausreichen und" diese bei einer geringeren Infektionsmöglichkeit, d.h. bei Streuwechsel jeweils am Ende der Behandlung als Minimum der zu fordernden hygienischen Massnahmen vermutlich noch ausgedehnt werden könnten. Bei einer Mastperiode von 8-10 Wochen käme der Züchter also mit 4-5 auch arbeitstechnisch nicht zu aufwendigen Behandlungen aus. Leider konnten wir bei diesem Versuch keine Überprüfung der Immunitätsverhältnisse vornehmen. Das hier in Ungarn erprobte, erfolgversprechende Verfahren einer begrenzten Dauerprophylaxe bei gleichzeitiger Infektion der Tiere mit einem Gemisch fast aller im Kaninchen vorkommenden Oocystenarten, um die Ausbildung einer Immunität zu ermöglichen, kommt für Deutschland infolge der oben erwähnten gesetzgeberischen Hindernisse nicht in Präge. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir bei der Bekämpfung