Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)

Wirksamkeit getestet werden. Als Auswertungskriterien werden dabei, selbstverständlich unter standardisierten Bedingungen, bei der leberkokzidiose nach einer künstlichen Infektion die Zahl und Ursachen der Todesfälle, die morphologischen Verände­rungen der Leber nach der Schlachtung und insbesondere die Re­lation des Lebergewichtes zum Körpergewicht herangezogen. Bei den wirtschaftlich weitaus wichtigeren Darmkokzidiosen soll­ten bei ein-und mehrmals künstlich infizierten Tieren trotz des damit verbundenen grösseren Arbeitsaufwandes kontrolliert Vier­den: die Ursachen der Todesfälle, die Entwicklung des Körperge­wichtes und die laufende Oocystenausscheidung der Einzeltiere, die mit einer McMasterkammer oder noch einem ähnlichen Verfah­ren exakt zu bestimmen ist. Entscheidend dürfte letzlich die Oocystenzählung sein, da nur so, bei relative geringer Morta­lität, eine wirkliche coccidiostatische Wirksamkeit bei Darmkok­zidiosen festzustellen ist. Bessere Gewichtsentwicklung und we­niger Todesfälle könnten auch durch eine zwar erwünschte, aber hier nicht zu prüfende Nebenwirkung des Medikamentes auf andere pathogène Organismen bedingt sein. In einem anschliessenden Feldversuch sollte die nach obigen Kriterien als wirksam fest­gestellte Dosis überprüft werden.Hier erscheinen eine Kontrolle der Todesfälle, stichprobenartige Überprüfung der Oocystenaus­scheidung von Einzeltieren und als ein offensichtlich gutes Kriterium der Futterverbrauch pro kg Schlachtausbeute (Endge­wicht aller noch lebenden Tiere minus Anfangsgewicht aller Tie­re am Tage des Mastbeginns) als ausreichend, um endgültige Aus­sagen Uber die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit eines Präpa­rates machen zu können. Die Frage der Applikationsform des Medikamentes sowohl in der Prophylaxe als auch in der Therapie hängt weitgehend von prak­tischen Gesichtspunkten ab und ist in erster Linie eine Sache der Industrie und ihrer Berater. Als Wichtigstes Ist festzu­stellen: Die das Optimum darstellende Einzelbehandlung in Form von De­pot-Injektionen oder der oralen Verabreichung ist, arbeitswirt-

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