Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)
"bei älteren Tieren angesehen werden. Nach Schlachthofangaben aus Ungarn ist bei Kaninchen, die älter als vier Monate sind, ein Befall mit Leberkokzidien nur ausnahmsweise festzustellen. Auch nach bisherigen experimentellen Untersuchungen lassen .sich ältere Tiere nicht mehr mit Eimeria stiedai infizieren. Wie schon gesagt, erfordert die Suche nach der Todesursache bei der Sektion besondere Umsicht. Die Anwesenheit nur einiger vereinzelter Knoten ist kein Zeichen für eine tödliche StiedaiKokzidiose und auch bei schweren Leberveränderungen muss daran gedacht werden, dass sich im Hintergrund andere Krankheiten verborgen halten und diese als Todesursache ausschliessen . Die Darmkokzidiosen verursachen wesentlich mehr Verluste in den Kaninchenbeständen. Nach einigen Angaben sind etwa die Hälfte aller infektiösen Kaninchenerkrankungen darmkokzidiosen und wiederum die Hälfte aller durch infektiöse Erkrankungen hervorgerufen Todesfälle wird auf Darmkokzidiosen zurückgeführt. Höchst wahrscheinlich ist diese Schätzung, ebenso wie bei der Leberkokzidiose, auf Grund der schon erwähnten, nicht einwandfreien Diagnosen, zu hoch gegriffen. Viele der Fehldiagnosen werden auch hier dadurch bedingt, dass in dem Darminhalt meist junger Kaninchen Oocysten in grosser Menge nachzuweisen sind, aber die fehlenden oder nur geringen pathologischen Veränderungen des Darmes werden in der Praxis übersehen, auf die anderer Organe wird nicht genügend geachtet. Die Pathogenität der im Darm lebenden Eimeria-Arten wurde unter experimentellen Bedingungen nur bei einzelnen Arten untersucht. Erschwert werden diese Untersuchungen dadurch, dass die Gewinnung von Reinkulturen einzelner Arten, infolge der v/ei ten Verbreitung der Kokzidien, Vorsichtsmassnahmen erfordert, die denen der spezifisch-pathogen-freien Tieren nahestehen. Zu Anfang dieses Jahrhunderts wurde Eimeria perforans als die allein pathogène Art der Kaninchenkokzidien betrachtet, wahr-