Dr. Kassai Tibor szerk.: Parasitologia Hungarica 2. (Budapest, 1969)
ursachten Funktionsstörungen abhängig Ist,die wiederum in einer noch nicht ganz geklärten, aber sicher mathematisch fassbaren Korrelation zur Zahl der zerstörten Epithelzellen und der Regenerationsfähigkeit des Organismus stehen. Somit ist die Pathogenität einer bestimmten Art - nicht immune Tiere vorausgesetzt - direkt von der Zahl der infizierenden Oocysten abhängig. Je nachdem,in welchem Organ sich die Kokzidien ansiedeIn,können wir die Kaninchenkokzidiosen in folgende zwei Gruppen teilen: Wir sprechen von einer Leberkokzidiose (eigentlich Gallengangskokzidiose), die von einer einzigen Kokzidienart , Eimeria stiedai, verursacht wird, und von Darmkokzidiosen, deren Erreger im Darm des Kaninchens lebende, etwa zehn verschiedenen EimeriaArten angehören, und die entweder allein oder in verschiedenen Kombinationen auftreten. Die Leberkokzidiose ist eine Erkrankung mit nicht sehr hoher Mortalität. Ihre Morbidität ist unbestritten, obwohl mangelnden Angaben und Untersuchungen zufolge ihre klinische Bedeutung noch immer nicht einwandfrei geklärt ist. Ton der Stärke des Befalles abhängend lässt sich beim Schlachten oder Sezieren ein unterschiedliches Bild nachweisen. Manchmal können nur einige Stecknadelkopf- bis linsengrosse grauweisse oder gelbliche Knötchen gesichtet werden. In anderen Fällen, meist jedoch nur nach experimentellen Infektionen, sind die pathologischen Veränderungen so ausgeprägt, dass an der stark vergrosserten Leberoberfläche neben zahlreichen oft zu grösseren Knoten verschmolzenen Knötchen kaum noch normales Lebergewebe zu sehen 1st. Die Knoten bestehen aus dilatierten Gallengängen, die mit Millionen und Abermillionen Oocysten gefüllt sind. Die meistens vergrosserten, zur Gallenblase führenden Gallenwege sind bis fingerstark erweitert und enthalten ebenfalls ungeheure Mengen von Oocysten. • Das Ausmass der möglichen Lebervergrösserung kann man daraus