A Pest Megyei Levéltár. Levéltárismertető (Budapest, 2004)

Siebzehntausend Meter Geschichtsquelle/Vorstellung der Fondhauptgruppen

der Vögte, Rechnungsführer und Gutsverwalter stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts, und ob­wohl sie nur fragmentarisch erhalten sind, können von den Wirtschaftshistorikem gut genutzt werden. Das zwischen 1293-1944 entstandene Archwgut des Wirtschaftsarchivs des Bistums von Vác gelangte im Jahre 1951 mit einem Umfang von 230 lauf­enden Metern in die Obhut des Komitatsarchivs Pest. Das mittelalterliche Schriftgut des Wirt­schaftsarchivs wurde fast vollständig vernichtet, was aus dieser Epoche erhalten blieb, ist zum größten Teil eine später angefertigte Kopie. Das Gebiet des Bistums von Vác erstreckte sich auf mehrere Komitate: Fejér, Csongrád, Nógrád, Pest, Szolnok und Visegrád. Das Bistum hatte Ländereien im Komitat Csongrád, Nógrád, Pest und Szolnok, aber im Mittelalter besaß es auch Güter in den Komitaten Somogy und Tolna. Angesichts der Fläche des Bistums zählt es zu den größten Kirchenprovinzen. Das Wirtschaftsarchiv erlangt gerade dadurch eine Bedeutung als Quelle, dass die Kirchenprovinz in der Mitte Ungarns, vom nördlichen Komitat Nógrád bis zum südlich liegenden Szeged erstreckt sich auf einem immensen Gebiet, zudem gehörte ein Teil davon, oder zeitweise der größere Teil während des 16-17. Jahrhunderts zum Eroberungsgebiet der Türken, wo viele Dokumente vernichtet wurden, deswegen dient dieses Archivgut in vieler Hinsicht als einzige Quellenbasis zur Verarbeitung der Geschichte dieser Gebiete. Der historische Wert dieses Archivs wird noch dadurch gesteigert, dass das Bistum im Gebiet der Kirchenprovinz über das Recht zur Zehnteinnahme verfügte, traditionelle Religions-, Kirchenverwaltungs-, Unterrichts-, kulturelle und soziale usw. Aufgaben erfüllte, und in Folge seiner Funktion als Landbesitzer sogar seine Besitztümer verwaltete, auf diesen wirtschaftete und hatte einige Dienste zu leisten (z.B. Soldatenstellung). In Folge dieser weitreichenden Tätigkeit war das Bistum von Vác und sein Besitztum durch zahlreiche Fäden mit den kirchlichen und weltlichen Stellen, dem Statthalten-at, der Kammer (später Finanzamt) , den Komitaten und den einzelnen Gemeinden verbunden. Den größten Teil des Archivguts der bischöflichen Ländereien bilden die Dokumente der Rechnungsführung. Hier befinden sich die Dokumente der Rechnungsführer, die Abrech­nungen der Amtsträger (des Vogts, des Meiers, des Verwalters, des Richters, des Obersteuer­einnehmers) , die in der Zentrale in Vác tätig waren, der Gespane an der Spitze der Besitzkreise und der örtlichen Gemeinderichter, sowie die Kassen- und Vormundabrechnungen. Migazzi Kristóf váci püspök iskolai rendelete (1774) Erlass des Bischofs von Vác, Kristóf Migazzi, bezüglich der Schulen (1774) School regulation of Kristóf Migazzi bishop of Vác (1774) 123

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