A Pest Megyei Levéltár. Levéltárismertető (Budapest, 2004)
Siebzehntausend Meter Geschichtsquelle/Vorstellung der Fondhauptgruppen
der Voll- und Kleinversammlung, die Ordnung der Wahl der Verwaltungsbeamten, die Tätigkeit des Gerichtsstuhles (sedria), die Formen der Steuerzahlung, die Verfolgung der Übeltäter usw. wurden, solange diese vom Gesetz nicht geregelt wurden, vom Komitat selbst reguliert. Unter den Statuten sind auch Eidformel für Beamten, Staatsbürger, Zeugen, die vor Gericht ein Gelöbnis abzulegen hatten, zu finden. In den Voll- und Kleinversammlungen des Komitats wurden die Preise der verschiedenen Fleischsorten, darunter der Geflügel, ferner der Milchprodukte, Eier, des Talgs, der Kerzen, des Mehls usw. bestimmt. Die Preise der Feldarbeiten wurden nach Kreisen, die Entlohnung des Gesindes auf den Gehöften, den Lohn der Arbeiter bei der Ernte, die Preise für die Arbeit der Handwerker festgestellt. Die Fonds, die die Ereignisse der Revolution und des Freiheitskriegs von 1848-49 verewigten, entstanden aus erhalten gebliebenen Dokumenten des Vizegespans, des Vorsitzenden, verschiedener Kommissionen, des Rechnungshofes. Ihr Umfang beträgt in einigen Fällen nur ein paar Zentimeter. Schließlich werden von den Sammlungen der Fond Archivaliensammlung der Siegelabdrücke von Gemeinden des Komitats Pest-Pilis-Solt, die einen heraldischen, sphragistischen Wert tragen, vorgestellt. Die ersten Stücke der Sammlung stammen aus Anfang des 16. Jahrhunderts. Nach einem Erlass des Ministeriums übergaben die Gemeinden des Komitats Pest-Pilis-Solt sowie die Pfarrämter des Bezirkes Solt dem Komitatsarchiv im Jahre 1873 die alten, aus der Feudalzeit stammenden Siegelabdrücke aus Wachs auf getrennten Bogen mit der Angabe der Aufschriften. Später wurden auf Anweisung des Vizegespans auch die Abdrücke des Stempels aus Gummi ins Archiv geschickt. In der Sammlung findet man auch Siegelabdrücke von Gemeinden, die aus weiteren Fonds herausgenommen wurden. Die Dokumente des Komitatsmunizipiums nach 1848 Aus den Jahren um 1850 können wir den Forschern mit reicherem Material dienen. Nahezu 30 laufende Meter stehen uns zur Verfügung aus den Dokumenten des KomitatsVorstandes (Komitatsbehörde) von Pest, Kalocsa und Kecskemét. Genauso gut sind die Dokumente der Staatsanwaltschaften (von Pest, Kecskemét), der Gerichtshöfe des Komitats Pest und Buda, bzw. Landesgerichten, ferner des Komitatsgerichtshofes von Kecskemét, sowie der Urbarialgerichtshöfe des Komitats Pest-Pilis und Pest-Solt. Zu diesen Letzten gehört auch ein reiches Material von Landeskarten (322 St.). Ab 1850, als mit der Einführung des Kreissystems das Komitat in zwei Teile geteilt wurde (Pest-Pilis und Pest-Solt), verfügen wir über einen bedeutenden Umfang von Dokumenten der Bezirksgerichte, Stuhlrichterämter, bzw. der Hauptstuhlrichterämter. Aus mehreren Stuhlbezirken blieben außer den Verwaltungs-, Zivil- und Strafdokumenten auch Schriften der Waisenkommission erhalten. Ab 1861 werden die Dokumente von den Komitatsämtern, des Obergespanstatthalters, des Vizegespans, des Komitatsrechnungshofes, des zentralen Waisenamtes, bzw. des Waisenstuhls, ferner der Zivil- und Strafkomitatsgerichte in größerem Umfang. Die Protokolle der Komitatsversammlungen aus dieser Zeit stehen auch 100