Káldy–Nagy Gyula: A budai szandzsák 1559. évi összeírása - Pest Megye Múltjából 3. (Budapest, 1977)
Einleitung
Sandschak von Temesvár 24 1552 Sandschak von Szécsény 28 1553/54 Sandschak von Csanád 1552 Sandschak von Veszprém 29 1554 Sandschak von Lippa 25 1552/53 Sandschak von Fülek 30 1555 Sandschak von Arad 26 1552/53 Sandschak von Gyula 31 15 66 Sandschak von Szolnok 27 1552/53 Sandschak von Szigetvár 32 1566 Nach der Aufstellung der einzelnen Sandschaks mit unklaren Grenzlinien kam es nach kürzerer oder längerer Zeit zu deren Zusammenschreibung nach Ortschaften, da man, wie in der Verordnung an den Sandschakbeg von Mohács im März 1545 geschrieben steht; „anderen Provinzen ähnlich, auch die Verhältnisse der dortigen Orte und die Gegebenheiten des Re'aya kennenlernen soll". 33 Bei der Konskription der Ortschaften mußte man also auch die Namen der dort lebenden Re'aya' registrieren. Die Zusammenschreibungen der Sandschaks, die die Namen der Einwohner enthielten, waren in den von den Türken besetzten Gebieten in Wirklichkeit deshalb notwendig, weil nach den alten mohammedanischen religions gesetzen der gesamte Grundbesitz dem Herrscher, d. h. dem Schatzamt zufiel. Die Einkünfte, die dem Herrscher als Landherrn nach diesem Recht einfließen, versuchte man in den neu besetzten Gebieten, nach der Konsolidierung der Staatsgewalt, so genau, wie möglich abzumessen, aber nicht nach der Ausdehnung der Landflächen, sondern nach der wirtschaftlichen Potenz der dort lebenden Bevölkerung. Demzufolge wurden die Namen der Bewohner der einzelnen Siedlungen, der voraussichtliche Zehent ihrer Ernte und die Summe ihrer Steuern registriert, um dadurch zu erkunden, mit wieviel Einkommen aus dem Gebiet jedes einzelnen Sandschaks zu rechnen ist. Das Schatzamt konnte nämlich nur auf Grund der so hergestellten Sandschak-Zusammenschreibungen darüber entscheiden, welche 24 Wie bekannt, wurde Temesvár nicht nur Zentrum eines neuen Sandschaks, sondern auch das einer neuen Statthalterschaft Man schickte im August 1552 den Sandschakbeg von Becse und Becskerek, Kasim Pascha, als Beglerbeg hierher. Zur selben Zeit bekam Mehmed, der erste Defterdár von Temesvár, seine Ernennung, genauso wie sein Kadi, Abdulfettah, dessen Tageslohn nur 40 Aktsche betrug. Die neue Statthalterschaft hatte — ebenso, wie im Jahre 1541 die von Buda — keinen Sandschak, so schloß man ihr die Sandschaks von Szendrő, Aladschahissar und Widin an. Als Garnison brachte man schnell 750 Mann von Becse und Becskerek nach Temesvár und kommandierte von anderen Orten noch 1600 Mann hierher. Siehe die diesbezüglichen Anweisungen des Sultans, Koguslar K. 888, p. 346—347, 357 und 446. 25 Die Zusammenschreibung des Sandschaks von Lippa wurde im Jahre 1554 fertiggestellt, Istanbul, Basbakanlik Arsivi, Tahrir defterleri Nr. 292. 26 In der vorhin zitierten Sandschak-Zusammenschreibung wurden die Sandschaks von Arad und Csanád als schon vorhandene Sandschaks erwähnt. Der Sandschak von Arad wurde aber im Jahre 1566 in den Sandschak von Gyula eingegliedert. 27 Die früheste Angabe über die Bestehung des Sandschaks von Szolnok kennen wir vom Juli 1553, siehe S. Takáts—F. Eckhart —Gy. Szekfű: A budai basák magyar nyelvű levelezése [Briefwechsel der budaer Baschas in ungarischer Sprache] I. 1553—1589. Budapest, 1915, 1. 28 Die erste Zusammenschreibung des Sandschaks von Szécsény wurde im Jahre 1554 fertiggestellt, siehe Istanbul, Basbakanlik Arsivi, Tahrir defterleri Nr. 293. 29 Der erste Sandschakbeg von Veszprém wurde am 15. Februar 1554 ernannt, siehe im erhaltengebliebenen Tagebuch der Timar (ruznamce), Wien, Nat. Bibi., Katalog KrafTt, Nr, 284, f. 94. Dieser Sandschak bestand auch nicht lange; dem Gizye-Defter aus dem Jahre 1563 nach gehörte Nahiye Veszprém schon zum Sandschak von Székesfehérvár, siehe A. Velics, ebd., II., 299. 30 Der erste Sandschakbeg von Fülek bekam seine Ernennung am 8. Januar 1555, siehe Katalog KrafTt, Nr. 284; f. 240 und 422. 31 Die Zusammenschreibung des Sandschaks von Gyula wurde schon bis 1567 fertiggestellt, demnach bestand dieser aus den Nahiyes Gyula, Arad, Békés, Zaránd und Bihar, siehe Istanbul, Basbakanlik Arsivi, Tahrir defterleri Nr. 365. 32 Wir verfügen zwar über keine Quelle, die den Sandschak von Szigetvár im Jahre 15 66 erwähnt, aber wir nehmen an, daß jener gleichzeitig mit dem von Gyula aufgestellt wurde. 33 Istanbul, Topkapi Sarayi Müzesi Arsivi, D. 12321, p. 142. 23