1843-1844 Irományok 4. • Felséges Első Ferdinánd ausztriai császár, Magyar- és Csehországnak e' néven Ötödik Apostoli királya által szabad királyi Pozsony városában 1843dik esztendei pünkösd hava 14-ik napjára rendeltetett magyarországi közgyűlésnek irásai. / Pozsonyban / Az Országgyűlési Irományok Kiadóhivatalában / 1844
1844 / 231. ülés
231. Ülés. írásai. September 27-én 1844. 59 4. Szám. Der neue Marktplatz ist für den grossem Theil der Stadtbewohner von ausserordendlichen Werth, er gilt für ein kostbarer Juvel der Stadt, nicht so sehr der Vortheile wegen, die er gewährt, als vielmehr seiner Schönheit wegen. Wenn man von einem Platz liest oder hört, welcher bei hundert Klafter Länge, eine beinahe gleiche Breite hat, so wird die Phantasie wohl so gesteigert, dass man sich etwas recht Grossartiges dabei vorstellt. Anders aber ist die Wirklichkeit. — Durch diese grosse Klafterzahl irregeführt, sagen wir uns: der Marktplatz müsse ausserordentlich schön sein, und wir glauben es, und sind gewöhnt an diesen Glauben. —Von keinem Fremden aber, der uns besuchte, babe ich jemals gehört, und nirgends gelesen, dass dieser unser Marktplatz einen besonders grossartigen Eindruck gemacht hätte. Umstellt von theils alten, theils neuen, theils hohen, theils niedern Privathäusern, die keine IIolTnung geben, dass sie jemals auf eine gleichmässige Höhe kommen werden, viel weniger auf eine, dem Platz angemessene Grossartigkeit, ist dieser unser Marktplatz, gestehen wir es nur, nicht so ausserordentlich schön. Er ist auch nicht ganz regelmässig; dem, der Regelmässigkeit sucht, thut sehr weh jene Lücke gegen die evangelische Kirche, dem so doch auch nicht abgeholfen werden kann. Ausserdem sind diejenigen, welche ihn passiren müssen, allen Unannehmlichkeiten einer Reise ausgesetzt, dem nie zu vertilgenden Staube, der Sonne, und allen Unwetter; um so mehr aber, die die Umgebung bewohnen und nur über ihn, in Verbindung mit dem übrigen Theil der Stadt kommen können. — Wie kostspielig würde dieser Platz uns noch werden, wenn Beleuchtung desselben, und die Sicherheit in dem Masse besorgt würden, als die Ruhe der Bewohner jener Gegend es erheischten. Ich sehe daher kein so grosses Unglück, wenn dieser unser Marktplatz mit einem öffentlichen Gebäude geziert würde; denn nur geziert und prächtiger könnte er werden, wenn das Landhaus in die Linie des v. Ürményi’schen und B. Steinlein'schen Hauses gestellt würde. Es könnte auf diese Weise ein noch sehr schöner Platz erhalten werden, und wenn auch die Gassen dann an den Seiten und im Rücken des Landhauses eine grössere als gewöhnliche Breite erhielten, so bliebe dennoch noch Raum genug für das Landhaus, da, wie man vernimmt, uud wie dies auch wirklich vorzuziehen sein dürfte, keine Wohnungen darin angebracht werden sollen. In der Mitte des, auf diese Weise erzielten Platzes, fände dann das Monument eines, um Ungarn hochverdienten Königs, den würdigsten Platz; — wenn man sich an beiden Seiten noch einen Springbrunnen dazu denkt, so wäre etwas erreicht, was unberechenbaren, moralischen sowohl, als phisischen Einfluss, hauptsächlich aufdie Bewohner Pesth’s hätte; und es würde dabei noch ein Platz erreicht, wie nur wenige Städte ähnliche aufzuweisen hätten. Je länger ich über diesen Gegenstand nachdenke, je mehr werde ich einig mit mir, dass die von mir vorgeschlagene Stellung des Gebäudes, die vortheilhaftere für das Gebäude selbst ist, und dass nur auf diese Weise die Angst Jener beschwichtigt werden dürfte, und deren Zahl nicht klein ist, welche den Verlust des gegenwärtigen Platzes, als einen unersetzlichen Verlust, ja als ein Unglück für dio Stadt betrauern. Pest, am 31-ten März 1844. Joseph Hild, k. k. Architeckt. 5. Szám. Hochzuverehrencler Herr Bürgermeister! Zufolge Euer Wohlgeboren geehrten Auftrages, beeile ich mich hiemit beiläufig dasjenige zu wiederholen, was ich gestern in der Versammlung der hochlöblichen Reichs-Deputation unter dem Präsidio Seiner Excellenz des Herrn Johann Grafen Keglevich v. Buzin auszusprechen die Ehre hatte, nachdem mir die gütige Erlaubniss zu Theil ward, mich in meiner Muttersprache auszudrücken. Wenn nicht bereits, als der Herr Baumeister Pollak senior, mehrere Orte proponirle, worauf das Landhaus nach seiner Ansicht hätte gebaut werden können, verworfen worden wären — bis auf die Localitäten an der Donau und am neuen Marktplatze, wofür die Mehrheit sich aussprach, so würde ich aus Mitgefühl für Tausende von Festem, welche durch die grosse Ueberschwemmung so unendlich viel gelitten, unmassgeblich in \ orschlag gebracht haben, zum obigen Bau den Terrain v. Fürstl. Grassalkovichischen Granarium, mit Inbegriff des botanist lien Gartens des ungarischen National-Theaters und des gräll. Beleznayischen Grundes, zu verwenden, und eine Gasse zwischen dem Producten-IIof, zu eröffnen, wodurch nebstdem, dass einem minder begünstigten Theile der Stadt aufgeholfen, auch dem Museum mehr Glanz verliehen worden wäre. Ich konnte der Ansicht des Herrn Pollak senior „dass man der bewussten Stelle bei der Donau mit Sicherheit bauen könnte“, nicht beistimmen, weil abgesehen der Gefahren, welche die l eberlluthung des Stromes 15 *