AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1978. Budapest (1980)
II. A könyvtárügy történetéből - Rötzsch, Helmut: Die Deutsche Bücherei in Leipzig. Entwicklung und Aufgabenstellung des Gesamtarchivs des deutschsprachigen Schrifttums
Die Deutsche Bücherei in Leipzig Entwicklung und Aufgabenstellung des Gesamtarchivs des deutschsprachigen Schrifttums* HELMUT RÖTZSCH 1. Einleitung Mit dem IX. Parteitag der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), der im Mai 1976 stattfand, ist in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) der allmähliche Übergang vom Sozialismus zum Kommunismus eingeleitet worden. Unsere sozialistische Gesellschaft schreitet unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei kontinuierlich voran. Das Prinzip der Einheit von Ökonomie und Sozialpolitik hat sich voll bestätigt. Der SED und der Regierung der DDR geht es darum, alles zu tun für das Wohl des Volkes, für die Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen. Die Kultur sozialistischen Ideengehaltes gewinnt zunehmend an Bedeutung, wenn man sich die Ziele des Fünfjahrplanes vergegenwärtigt, der in der DDR für den Zeitraum 1976 bis 1980 Gültigkeit besitzt. Täglich dürfen wir zur Kenntnis nehmen, wie anregend Kultur und Kunst wirken und welche Fortschritte bei der Erhöhung des kulturellen Lebensniveaus der Werktätigen in Stadt und Land zu verzeichnen sind. Im Programm der SED (1976) heißt es, daß die Partei dafür eintritt, „ein Niveau des literarischen Lebens, der bildenden Künste, der Musikkultur, der Theaterarbeit, der Film- und Fernsehkunst sowie Arbeit der Museen und Bibliotheken zu erreichen, das den steigenden Ansprüchen der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und der internationalen Stellung der Deutschen Demokratischen Republik gerecht wird". In dieser Forderung kommt die große Bedeutung zum Ausdruck, die die Partei der Arbeiterklasse auch der Bibliotheksarbeit in der DDR beimißt. Eine solche Verpflichtung läßt ebenso die hohe Verantwortung erkennen, welche unsere Bibliothekare für den Sozialismus tragen. Es entspricht nach unserer Auffassung der Weite des marxistisch-leninistischen Kulturbegriffes, wenn wir in der DDR auch die stärkere Nutzung des progressiven kulturellen Erbes als ergiebige Quelle für die weltanschauliche Bildung und Erziehung in die Bemühungen auf kulturpolitischem Gebiet einbeziehen. Genosse Erich HONECKER, Generalsekretär des ZK der SED * Das Manuskript wurde im Juli 1978 abgeschlossen. 107