AZ ORSZÁGOS SZÉCHÉNYI KÖNYVTÁR ÉVKÖNYVE 1978. Budapest (1980)

II. A könyvtárügy történetéből - Rötzsch, Helmut: Die Deutsche Bücherei in Leipzig. Entwicklung und Aufgabenstellung des Gesamtarchivs des deutschsprachigen Schrifttums

und Vorsitzender des Staatstrates der DDR, führte dazu unter anderem auf dem IX. Parteitag der SED aus: „Große Aufmerksamkeit schenkte die Partei der Pflege, Verbreitung und sozialistischen Aneignung des kultu­rellen Erbes. Lebendige Beziehungen zu reichen Kulturtraditionen unseres Volkes und der revolutionären Arbeiterbewegung, zu den humanistischen und progressiven Leistungen des internationalen Kulturerbes sind ein reicher Quell sozialistischer Persönlichkeitsbildung — und zugleich ein Boden für sozialistisches Kulturschaffen in der Gegenwart. Wir betrachten — wie unser Programm ausweist — das wertvolle kulturelle Erbe in seiner ganzen Breite als einen festen Bestandteil der sozialistischen National­kultur der DDR". Die im Jahre 1912 gegründete Deutsche Bücherei steht zusammen mit der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin, der Haupstadt der DDR, an der Spitze des Bibliothekswesens der DDR, deren Werktätigte sich seit Wochen und Monaten auf den 30. Jahrestag der Gründung ihres Staates im Oktober 1979 durch vorbildliche Arbeitsleistungen vorbereiten. Es ist eine Tatsache, daß die Verwirklichung der vom IX. Parteitag der SED festgelegten Politik nich nur das Antlitz des ersten Arbeiter-und-Bauern-Staates auf deutschem Boden weiter verändern wird, sondern daß die Umsetzung und Verwirk­lichung der schöpferischen Gedanken und Beschlüsse des Parteitages nicht ohne Einfluß auf die Mitarbeiter des gesamten Bibliothekswesens geblieben sind und in Zukunft noch bleiben werden. In den Kulturbeziehungen der sozialistischen Länder sind wir in eine qua­litativ neue Etappe eingetreten, die immer mehr von Zusammenarbeit und Gemeinsamkeit bestimmt wird. Der IX. Parteitag der SED war geprägt vom sozialistischen Internationalismus, von der Freundschaft zur Sowjetunion und unseren Bruderstaaten. Die seit 1972 zu verzeichnende, immer stärker werdende internationale Anerkennung der DDR wirkt sich in zunehmen­dem Maße auch auf die Aktivitäten des Bibliothekswesens und damit der Deutschen Bücherei aus. Die in Helsinki auf der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa angenommene Schlußakte widerspiegelt unter anderem die gewachsene Bedeutung des gedruckten Wortes und der Bibliotheken. Dem Buch kommt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses unter den Völkern sowie beim Austausch wissenschaftlicher Ergebnisse und kultureller Werte zu. Unser bibliothekarisches Zusammenwirken in der sozialistischen Staatengemeinschaft erreicht eine höhere Qualität. Wenn man sich vergegen­wärtigt, daß auf unserem speziellen Fachgebiet in den zurückliegenden zwanzig Jahren rund 40 internationale Beratungen durch die sozialistischen Länder organisiert werden konnten, dann beweist allein eine solche Zahl, welche Potenzen zur Festigung der bilateralen und multilateralen Zusam­menarbeit genutzt worden sind. In diesem Zusammenhang spielen die Arbeits­beratungen der Leiter der Bibliotheksabteilungen der Kulturministerien und der Direktoren der Staats- und Nationalbibliotheken unserer befreundeten sozialistischen Länder eine richtungsweisende Rolle. Alle Aktivitäten zur Festigung der Verbindungen und der gegenseitigen Bereicherung werten wir als einen dynamischen Prozeß. Von wesentlicher Bedeutung erweist sich die gemeinsame Vorbereitung und Herausgabe wissenschaftlicher Arbeiten zu 108

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