Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 95. (Budapest 2003)
Bremer, H. J.: Revision der Gattung Amarygmus Dalman, 1823 sowie verwandter Gattungen. Teil XVI. Erste Mitteilung über lang gestreckte Arten aus der orientalischen Region: Nachbeschreibungen und Abbildungen beschriebener Arten sowie Neubeschreibungen (Coleoptera: Tenebrionidae, Amarygmini)
PASCOE, 1866 oder Anacycus FAIRMAIRE, 1896 beschrieben wurden. Andere Arten, besonders durch GEBIEN, KULZER und KASZAB, wurden in die Gattung Platolenes GEBIEN, 1913 gestellt; wieder andere wurden als Amarygmus DALMAN, 1823 geführt. Da für mich keine klaren Abgrenzungen zwischen diesen „Gattungen" erkennbar waren, hatte ich Elixota und Platolenes mit Amarygmus synonymisiert (BREMER 2001«). Anacycus wurde bereits vorher mit Elixota synonymisiert und Dietysus mit Amarygmus (siehe BREMER 2001a), obwohl meiner Ansicht nach auch durch diese Synonymien wieder heterogene Artgruppen vereinigt wurden. Ein grosses, in den letzten zwei Jahrzehnten gesammeltes Material, das mir besonders von dem Ungarischen Naturhistorischen Museum, Budapest, dem Naturhistorischen Museum, Basel, und von Herrn S. BECVÁR, Ceské Budejovice, zur Bestimmung zugesendet worden war, machte es notwendig, sich genauer mit dieser Gruppe zu beschäftigen. Daneben floss in diese Bearbeitung aber Material verschiedener anderer Sammlungen ein. In der Vergangenheit ergaben sich bei der Zuordnung von zu bestimmenden Tieren zu beschriebenen Arten immer wieder unüberwindbare Schwierigkeiten; so konnte die Art Amarygmus speciosus DALMAN, 1823, einer der 4 Arten, auf denen DALMAN die Beschreibung der Gattung Amarygmus aufbaute, nicht gedeutet werden. Ausserdem sind die meisten durch PASCOE, ALLARD, FAIRMAIRE und PlC beschriebenen Arten so kurz und unzureichend beschrieben, dass sich aus den Beschreibungen keine Klarheit über die Arten ergibt. Zusätzlich fehlen bei diesen Beschreibungen ausnahmslos Abbildungen, die bei der Identifizierung helfen könnten. Es war also notwendig, ausgehend von den Typen Nachbeschreibungen der Arten anzufertigen und sie abzubilden. Ich werde dieses in der vorliegenden Arbeit für einige Arten versuchen, soweit mir die Typen dieser Arten vorlagen, bzw. die Arten für mich erkennbar waren (leider lagen mir die Typen von Amarygmus gianganus (PlC, 1924) und A. vicinus (PlC, 1922) nicht zur genaueren Untersuchung vor). Die Orginalbeschreibungen der Autoren wurden von mir in einer vorhergehenden Publikation zitiert (BREMER 2001c). Glücklicherweise konnte vor kurzem der Typus von Amarygmus speciosus DALMAN, 1823 durch Herrn J. FERRER im Naturhistoriska Riksmuseet Stockholm gefunden werden, er lag mit jetzt zu einer genauen Untersuchung vor, und speciosus wird in dieser Arbeit nachbeschrieben und abgebildet. Grosse Probleme ergeben sich daraus, dass der Verbleib der Typen einer Reihe von Arten nicht bekannt ist. Man muss bei mehreren Arten annehmen, dass die Typen entweder verloren gegangen oder zur Zeit unauffindbar sind. So konnten die Typen der von ALLARD beschriebenen Arten bisher im Muséum National d'Histoire Naturelle, Paris, nicht gefunden werden; der Verbleib der Typen mehrerer von FAIRMAIRE beschriebener Arten ist unklar; dasselbe trifft auch für die Ty-