Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 92. (Budapest 2000)

Hieke, F.: Revision einiger Gruppen und neue Arten der Gattung Amara Bonelli, 1810 (Coleoptera: Carabidae)

zur Bearbeitung anvertrauen. Stellvertretend für viele seien W. HEINZ, Schwan­feld, und D. WRASE, Berlin, genannt, deren Sammelreisen nach Asien stets faunis­tisch hochinteressante, meist auch neue Arten ans Licht bringen. Dank schulde ich auch diesem großen Kreis von Förderern meiner Arbeiten. Zu den Arbeitsmethoden seien nur einige Worte über die Genitaluntersu­chungen gesagt. Alle Präparate wurden nach Mazeration des vorher abgetrennten Abdomens in 10%iger KOH angefertigt und danach in Kanadabalsam einge­schlossen. Es hat sich gezeigt, daß in einer ganzen Reihe von Fällen, die vorher klar schienen, erst die Untersuchung der Strukturen im Internalsack wirklich Klar­heit brachte. Noch vor kaum 10 Jahren schien die Untersuchung und Abbildung der Penisspitze und der Gonostyli der Weibchen für die Beweisführung bei Sy­nonymisierungen und bei der Abtrennung von Arten auszureichen. Nun muß man­che dieser früheren Untersuchungen wiederholt werden, weil damals die Struktu­ren des Intemalsackes noch nicht studiert worden waren. Als Beispiel sei auf die Neubearbeitung der infima-Gmppe in vorliegender Arbeit verwiesen. A. aimaki JEDLICKA, 1964 wurde mit A. hanhaica TSCHITSCHERIN, 1894a nach Genitalun­tersuchung synonymisiert (HlEKE 1973: 5). Die jetzt durchgeführte Untersuchung der Strukturen im Internalsack zeigte aber, daß A. hanhaica in vier Arten aufge­trennt werden muß. Dabei stellte sich die Frage, zu welcher der vier Arten gehört nun A. aimaki! Die erneute Untersuchung der Strukturen im Internalsack des Ty­pus der A aimaki brachte den endgültigen Beweis, daß die Art als Synonym bei A. hanhaica bleiben kann und nicht eine der drei neuen Arten ist. Andererseits zeigte erst die Untersuchung des Intemalsackes, daß mehrere der als Paratypen der A. hanhaica ausgezeichneten Tiere zu einer der neuen Arten gehören. Dieses Beispiel soll nicht nur die Notwendigkeit solcher Untersuchungen in allen "schwierigen" Fällen bei Amara demonstrieren. Es soll auch beispielhaft zeigen, daß alle von mir bis 1998 als A. hanhaica determinierten Tiere zu einer anderen Art (eine der abge­spaltenen Arten) gehören können, obwohl sie meinen Determinationszettel mit dem Art-Namen Amara hanhaica tragen. Es erscheint aussichtslos, alle von mir in den letzten 30 Jahren als A. hanhaica determinierten Tiere aus unzähligen staatli­chen und privaten Sammlungen zur Berichtigung zurückzufordern. Möge dieser Hinweis Verständnis finden nicht nur bei denen, die oft genug in der gleichen Lage sein werden wie ich, sondern auch bei denen, die selbst mit der dargestellten Pro­blematik nicht konfrontiert sind und sich auf die Determination ihrer Tiere durch Spezialisten verlassen. Die Strichzeichnungen wurden mit Hilfe eines Okulametzes (mit 0,5 mm ­Einteilung) im Stereomikroskop angefertigt. Der Maßstab neben den Zeichnungen ist bei allen Habitus-Bildern 5,0 mm, bei den Aedoeagi 1,0 mm und bei den Go-

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