Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 90. (Budapest 1998)

Bunke, Zs.: Herbarium Sadlerianum

1829: SADLER arbeitet ganz begeistert an einem Plan "zur Herausgabe eines icono­graphisch-naturhistorischen Werkes in Hinsicht auf Ungarn", seine Gefährten wären "Láng, Rochel und Frivaldszky". Früher oder später verschwindet die Hoffnung. Nach den Heilwasser-Analysen von KlTAlBEL läßt Professor J. K. SCHUSTER die Hydrographica Hungáriáé erscheinen, mit einem Vorwort: Vita Pauli Kitaibel. 1830: Fs erscheint von SADLER: Defilicibus verbs. "Herbarium privatum Med. Doct. losephi Sadler, ultra 12.000 species continens" ­ist zu lesen in C. C. HABERLE: Succincta rei herbariae Hungaricae et Transsilvanicae hi­stória 1830. 1831: Academia Caesareae Leopoldino-Carolinae - Vratislavia et Bonn - nimmt SADLER als Mitglied auf, mit Cognomen Kitaibel. 1832: Professor HABERLE erleidet Raubmord. 1833: Herbarium f lumineuse, Sammlung von Apotheker WILHELM NOË kommt ins Nationalmuseum. 1834: Als Nachfolger von HABERLE gewinnt SADLER glänzend den Concours des Lehrstuhles der Botanik und wird zum Professor ernannt. 1835: In dieser Zeit kommt das Herbar und der Manuskripten-Nachlaß von WOLNY ins Museum durch SADLERS Bemühungen und wahrscheinlich mit Hilfe des Palatins. Der berühmter franziskaner Prediger, STANISLAUS ALBACH - Landsmann von SADLER - legt ein Herbar an. 1836: "Carolus" = C. HINKE, Insektensammler von FRIVALDSZKY, - der für SADLER "so fleißig" botanisierte, erleidet den Tod in Saloniki. Es erscheint unter zahlreichen anderen eine Dissertation seines Schülers C. M. NENDTVICH: Enumeratio plantarum in territorio Quinqueecciesiensi. Zwei, von SADLER beschriebene Arten sind darin veröffentlicht: Ophrys bicornis und Doronicum nendtvi­ch ii. 1837: her ad Sz. György; eine Reise nach Répce-Szentgyörgy. SADLER sammelt Samen für den Botanischen Garten und Insekten für das Museum. 1838: Im Monat März die große Überschwemmung von Pest. Auch der Botanischer Garten erleidet viele Schaden. In der Jakovcsich-Dissertation tauchen drei Agaricus-Arten auf, - mit Beschreibung und Darstellung, - welche der junger SADLER während seinem Iter zempliniense fand. ALBACH muß die Hauptstadt endgültig verlassen; er botanisiert im Leithagebirge, um den Neusiedler-See. Nach seinem Tode wird sein Herbar mit Handschriften ins Na­tionalmuseum kommen. 1839: Palatin JOSEPH erkauft das Herbarium Sadlerianum für das Ungarische Na­tionalmuseum. Sein Wert wird auf 6484 Ft. geschätzt. Es stirbt .1. K. SCHUSTER, sein ehemaliger Professor. SAMUEL BRASSAI und JULIUS von KOVÁTS hegen die Hoffnung, einen neuen "Magyar Füvészkönyv" herauszugeben. 1840: SADLER sorgt für das Herbarium Kitaibelianum: die Zetteln werden mit ge­druckten Kopfleisten und fließenden roten Numerierung versehen. Alle Angaben werden in einem großen Buch eingetragen (ftc/m/sc/j-Katalog). Es bleiben zahlreiche Problemen der Grasgewächse offen.

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