Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 89. (Budapest 1997)

Bunke, Zs.: Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft

1847: Aufnahme von Piarist, Gymnasiallehrer JOHANN BAPT. HANÁK. Nach seiner Lebensbeschreibung erlernte er spielend die naturhistorische Kenntnisse von dem Apo­theker ADOLF FRANZ LÁNG (SZINNYEI 1896: 407-411). Herbarbelege von HANÁK sind vom Gebiete Mármaros in der Bot. Abt. des Museums in Budapest. Sein bedeutendes Werk ist: Geschichte und Literatur der Zoologie in Ungarn. Im Freiheitskampf "griff er zur Waffe als gemeiner Soldat", und ist bald gestorben. 1848: "JULIUS KOVÁTS von Szentlélek" ließ in dieser Zeit seine große Exsiccatense­rien in Wien erscheinen. Mit SAMUEL BRASSAI begonnen sie die Vorarbeiten eines neuen ungarischen Florenwerkes, - es ist aber leider nie zustandegekommen (GOMBOCZ 1936: 474-475). Es fehlen noch 3 Jahre, bis er den Kustoden-Amt im Museum übernimmt, in dem er bleibend wertvolle museologische Arbeit leisten wird. Seine Tätigkeit beschränk­te sich nicht nur an rezente Farn- und Blütenpflanzensammlungen, sondern er forschte eingehend auch paläobotanische Funde. 1852: in diesen Jahren ist FRIEDRICH HAZSLINSZKY Gymnasiallehrer in Eperjes (Presov), und forschte bereits 5 Jahre mit Mikroskop (GOMBOCZ 1936: 539-544). Er stu­dierte besonders die Kryptogamenpflanzen. Aus dem Fach der Bryologie ist z.B. ein spätes Hazslinszky-Werk in Regensburg zu finden: A magyar birodalom moh-flórája in dem neuen Bücherverzeichnis der Bibliothek der Botanischen Gesellschaft (MÜLLEROTT 1976: 147). Es wäre ein interessanter Studium, die Widmungen der von Ungarn gesand­ten Fachwerken untersuchen. Es ist erwähnenswert das Aufnahmejahr 1853, zweier berühmter Gelehrten von Wien einzuschalten: CONSTANTIN ETTINGSHAUSEN Paläobotaniker, dessen weltbe­rühmte Sammlung teils im Budapester Museum aufbewahrt ist. Der anderer Wiener Wissenschaftler war Professor ANTON KERNER, der 5 Jahre lang auch in Ungarn tätig war, dessen berühmtester Werk: Das Pflanzenleben der Donauländer (Innsbruck 1863) eine für dem Karpatenbecken wichtige Arbeit ist. 1871: LUDOVICUS HAYNALD Kardinal-Erzbischof von Kalocsa botanisierte von Jugend an; bis zum seinem Lebensende vermehrte er sein Herbar und seine Pflanzen­tausch-Verbindungen mit großem Fachwissen. Vor 5 Jahre der Regensburger Mitglieds­aufnahme nannte FERDINAND SCHUR ihm zu Ehren die Gattung Haynaldia (Familie Gra­mineae; SCHUR 1866: 807). HAYNALD wurde auch Mitglied der Ung. Wissenschaftlichen Akademie; seine Antrittsvorlesung hielt er über die Harz- und Gummi-liefernden Pflan­zen der Heiligen Schrift. Vor einem Jahr errichtete er eine Stiftung zu Gunsten der Bot. Abteilung des Nationalmuseums für die Vergrößerung der Sammlungen und der Biblio­thek, und auch für weitere Exkursionen (GOMBOCZ 1936: 595-597). Im demselben Jahre wurde der junge AUGUST KANITZ aufgenommen, der zur Zeit mit staatlichem Stipendium in Italien, Deutschland, Holland und England studierte. Schon als Universitätshörer, annähernd ein Jahrzehntelang her, begann er die Bearbei­tung des Kitaibel-Nachlaßes. Er forschte dauernd die Geschichte der ungarischen Botanik. Bald wird er Professor der Universität von Klausenburg; im Jahre 1877 er­scheint zum erstemal Magyar Növénytani Lapok, die erste ungarische botanische Zeit­schrift (GOMBOCZ 1936: 582-583).

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