Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 89. (Budapest 1997)
Bunke, Zs.: Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft
de: Haberlea (Familie Gesneriaceae), ein hochinteressanter Mitglied der Balkanflora ist H. rhodopensis (FRIVALDSZKY 1835: 249). Pflanzen, von denen viele der in Saloniki verstorbener Sammler CAROLUS HINKE zusammenbrachte, bestimmte FRIVALDSZKY mit Hilfe von ROCHEL, LÁNG und JOSEPH SÁNDOR (KANITZ 1865: 194). Letzterer war ein Kameralbeamter, guter Pflanzenkenner jedoch Autodidakt, der aber in den Regensburger Kreisen unbekannt war. IMRE FRIVALDSZKY war seit zwei Jahre korrespondierender Mitglied der Ung. Gelehrten Gesellschaft. Auch er suchte Kontaktaufnahmen mit mitteleuropäischen Botanikern durch die Zeitschrift Flora. 1838: Ebenfalls KANITZ (1865: 195-196) charakterisierte den nächsten ungarischen Mitglied, SAMUEL von BRASSAI: "Ausser allem Zweifel ein Polyhistor, der die volle Achtung verdient .. gegenwärtig ist er Director des siebenbürgischen Museums". Damals war er noch "Privatgelehrter in /Buda/Pest", nach GOMBOCZ (1936: 470) war er schon "fertiger Wissenschaftler, als Philolog, Mathematiker und Botaniker zählte er zur Autorität". Er stellte eine Verbindung her mit JULIUS von KOVÁTS mit der Absicht, ein ungarisches Florenwerk zu schreiben. Ein anderer neuer Regensburger Miglied war der Pole PETER WIERZBICKI, der sich als Chirurg vor einem Jahrzehnt im Banat niederließ. Seine Abhandlung Ueber die Vegetation der Oravitzaer Gebend wird nächstes Jahr in Flora erscheinen (Flora 1839, s. auch 1840, 1842, 1845). 1839: Aufnahme des Mineralogs CHRISTIAN ANDREAS ZIPSER, der in der Stadt Besztercebánya (Bistritz, Banská Bistriza) in der Mittelschule unterrichtete. Begeistert arbeitete er in dieser Zeit um die Organisation der Wanderversammlungen ungarischer Ärzte und Naturforscher. ZlPSER war Mitglied von 61 wissenschaftlichen Vereinen. (Im Leben KITAIBELS sind 10, in SADLERS 7 Mitgliedschafts-Dokumente bekannt.) ZIPSER publizierte über Pflanzenfossilien in den Jahren 1846 und 1851. 1841: es wurde in Pest die Ungarische Naturwissenschaftliche Assoziation begründet: Királyi Magyar Természettudományi Társulat. 1842: im Diplomatenkreisen war Herzog PAUL ANTON ESTERHÁZY von Galánta eine wohlbekannte Personalität. In diesem Jahre nahm er Abschied von dem Londoner Botschaftdienst, nachher aber schloß er sich an der Innenpolitik. Er war aber auch als Pflanzenliebhaber bekannt; im Jahre 1822 beschrieb an seinen Ehren MlKAN (1822) die Gattung Esterhazya (Familie Scrophulariaceae), ein frutex gracilis am brasilianischem Meeresufer: E. splendida. Als 5 Jahre später in Sopron (Ödenburg) Kongress der Ung. Ärtzte und Naturwissenschaftler veranstaltet wurde, hatte er die ganze Versammlung in seinem Palast und Garten höchst freundlich eingeladen, - es waren mehr als 480 Personen (HALÁSZ 1863: 9, 22). 1843: Im vorigen Jahr ließ ÁGOSTON von KUBINYI ein mit farbigen Illustrationen versehenes Taschenbuch von Ungarischen Giftpflanzen erscheinen. In diesem Jahre wurde er Direktor des Ung. Nationalmuseums, erreichte Mitgliederschaft der Wissenschaftlichen Akademie, und wurde Vizepräsident des Naturwissenschaftlichen Vereines. Das ungarische Kulturleben hat viel zu danken der Brüdern AUGUST und FRANZ von KUBINYI; der sie einst in den Naturwissenschaften eingeführt hatte, war ZlPSER.