Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 89. (Budapest 1997)

Bunke, Zs.: Ungarische - und in Ungarn tätige - Mitglieder der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft

dete er auf eigenen Kosten die zweisprachige Zeitschrift: Magyarhoni Természetbarát, Ungarischer Naturfreund, mit farbige Illustrationen. Als er starb, hinterließ er verschie­dene naturwissenschaftliche Sammlungen: Mineralien, Herbarpflanzen, Muschel- und Schneckensammlung. Sein großer Verdienst war, daß er die rußländische Sammeltätigkeit von JOHANN SZOVITS großzügig förderte. Dieser Apotheker erwarb sein Magister-Titel in Pest, nachher praktisierte er in Odessa. Seine botanische Tätigkeit machte in Flora Kollege LÁNG bekannt: "Ich eile, allen Botanikern die angenehme Nachricht mitzu­theilen, daß sich einer meinen innigsten Freunde - der seit mehreren Jahren Rußlands Bewohner ist, aus reiner Liebe für die Wissenschaft, deren wärmster Anhänger er ist, weit entfernt von jeder gemeinen Gewinnsucht, - entschlossen habe, ein Herbarium ruthenicum theilweise in fortlaufenden Centurien herausgeben. {Flora Bd. II. 2. Beilage 1825: 18-19). SZOVITS - der kein Mitglied in Regensburg war, - starb im Jahre 1830 in Kutais, nach einer langen Exkursion in Armenien und West-Persien. Seinen Namen trägt die Gattung Szovitsia FISCHER et MEYER (Familie Umbelliferae), deren einzige Art Sz. callicarpa wächst um Karabagh (LEDEBOUR 1844: 340). Sein wertvoller Herbar kam nach Petersburg, nur Einzelblätter sind in Budapest mit der In­schrift: Reliquiae Szovitsianae. 1832: es wurde JOHANN HEUFFEL, der ausgezeichneter Banat-Forscher aufgenom­men. Vor zwei Jahren ließ er sich nieder als Komitats-Oberarzt in der Stadt Lugos (Lugoj). Mit PETER WIERZBICKI begann er die Publikation einer Exsiccatenserie von Banater Pflanzen. Für ihnen war auch die Flora eine Kontaktmöglichkeit mit Europa. Im demselben Jahr: STEPHAN LADISLAUS ENDLICHER war von ungarischer Her­kunft, tätig in Wien. Zur Zeit war er noch Bibliothekar und Geschichtsforscher. Sein großes Werk Genera plantarum erscheint im 1838-40 (KANITZ 1865: 183-188). ENDLICHER war ein Mensch von außerordentlicher Vielseitigkeit; er starb unter tragi­schen Umstände. 1833: ein Apotheker von deutscher Herkunft, FRIEDRICH WILHELM NOE, war längere Zeit in Fiume (Rijeka) tätig. Als Botaniker war er mit SADLER im Kontakt. Das Herbarium fluminense, seine schöne Sammlung befindet sich in Budapest. NOË wurde später Direktor des Botanischen Gartens in Istambul (Konstantinopel). Ausnahmsweise sind seine beide Berufs-Gebieten in dem Verzeichnis von ILG mitgeteilt. Nach 20 Jahre dieser Mitgliedsaufnahme finden wir in Flora ein Reisebericht von Kurdistan, durch BOISSIER und NOË beschriebene neue Arten enthaltend (Bd. II. 1853: 633-639). 1834: GRIGORIJ LAZIC" ist wahrscheinlich ein unbekannter Name. Er wurde ganz jung im "illyrischen Gymnasium" Nachfolger von ANDREAS WOLNY. Der Unterricht Na­turhistorie war ihm sicher unschwer; WOLNYs Schüler waren gewöhnt im Freien Minera­lien und Pflanzen zu sammeln. Die Jungen wetteiferten damals, wer seltenere Pflanzen findet! (PETROVifj 1951: 83). Im Jahre 1830 stellt LAZIO eine Floren-Enumeration der Carlovitzer Gegend zusammen (SziNNYEl 1900: 931). 1835: "EMMERICH von FRIVALDSKY" Custosadjunkt im Nationalmuseum in Pest war als Wissenschaftler besonders für Entomologie geneigt (selbst HOPPE schrieb seine Doktorarbeit aus diesem Gebiet). Zahlreiche Pflanzen tragen aber FRIVALDSZKYS Autor­namen; er beschrieb auch eine neue Gattung zu Ehren seinen Lehrer in der Pflanzenkun-

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