Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 85. (Budapest 1993)
Bunke, Zs.: Herbarium Mygindianum 200 Jahre in Budapest
"fig. ..."). Bei Gnaphalium-Aiten scheint die hastig, mit Bleistift geschriebener Signatur "Herb. Mygind" oder nur "Mygd" CARL CONSTANTIN HABERLES Schrift zu sein. Das Mygindsche Herbar spiegelt treu sein Zeitalter, ist voller Hinweise auf Neuentdeckungen. Der katalogisierende PAUL KTTAIBEL bekam dadurch Einblick in die bewegte Welt der österreichischen Botanik und bekam durch die Diskussionen wahrscheinlich starke Impulse. Über diesen Jahren schrieb in Vita Pauli Kitaibel Professor JOHANN KONSTANTIN SCHUSTER: "Kitaibel novam jam atque vitae suae actuosissimam ingressus est epocham." (1829: XX). SÁNDOR JÁVORKA stellte auf Grund des Herbarium Kitaibelianums und Korrespondenzangaben eine Liste zusammen, woher KITAIBEL Pflanzen erhielt. Unter den 68 Botaniker, Gärtner und Pflanzenliebhaber finden wir auch MYGINDS Namen: "... coaequalis botanicorum LINNÉ et JACQUIN, nonnulae plantae sunt ab eo ... KITAIBEL, ut constat, in systema redegit herbarium MYGINDÍ, quando species eiusdem accurate cum suismetipsis comparavit et ex exemplaribus superfluis Mygindianis nonnula sibi quoque retinuit." (1926: 445). Bei einigen Arten bemerkte KITAIBEL in seinem eigenen Herbar z.B.: "Inula hirta ... a Mygindianis aliquantum discrepat calyce foliis obvallato." (JÁVORKA 1929:192). CARL CONSTANTIN HABERLE, der den Botanischen Garten der Universität in erstaunlicher Weise förderte (PRISZTER 1978: 114), revidierte viele Arten, besonders Exoten, z.B.: (MYGIND: ) "Amomum Zerumbet... Floruit in Hortu Botanico A.° 1760." (HABERLE mit Bleistift auf demselben Papier ) "inter offic", (auf anderem Zettel: ) "nunc Zingiber Zerumbet". Als Beweise einer ehemaligen Vergleichung blieben in mehreren Fällen Pflanzen und Etiketten von HABERLE und auch von ANTON ROCHEL (der als Gartenmeister der Universität 2 Jahrzehnte lang hier arbeitete); neben den Mygindischen Pflanzen. Die Etiketten dem Ersteren tragen die Signatur mit Bleistift: "H(erbarium) Hbrl"; die von ROCHEL sind anonym, aber Schrift und Sammelort (z.B. Rownye) verraten die Herkunft. Zur seinen Pteridophytae-Studien benützte JÓZSEF SADLER (1791 - 1849) auch das Herbarium Mygindianum. Nachdem er in seiner ersten Dissertation die Unterstützung seiner Freunde aufzählt, fährt er weiter: "Non minus largita sunt Herbaria Mygindianum, Cranczianum et Kitaibelianum." (1820: ohne pag. in der Präfation). Nach 10 Jahre erwähnt er die Sammlungen abermals in seiner zweiter Dissertation: "... auctor quoque herbaria consuluit mygindianum, cranczianum, et winterlianum in Universitate nostra, tum kitaibelianum et lumnitzerianum in Museo nationali hungarico asservata" (1830: 4). Als im Jahre 1824 SADLER Erläuterungen zu seiner zweiten Exsikkatenausgabe bot (Magyarázat a ' Magyar Plánták' szárított gyűjteményéhez) und darin die Zeitbeständigkeit der Herbarien behandelt, beruft er sich in einheimischer Relation an erster Stelle auf die Mygindische Sammlung der Universität (1824: VII). Nach einem längeren Zeitintervall folgten andere verschiedene Revisionen: LUDWIG RADLKOFER: Sapindaceae (ohne Zeitangabe), G. LINDAU: Gattung Coccoloba (o. Z.), LAJOS SIMONKAI: Quercus-Asten (wahrscheinlich vor 1890), ZOLTÁN SZABÓ: Scabiosa (Knautia) Arten (1905), JÁNOS WAGNER: Centaurea-Aiten (1909), SÁNDOR JÁVORKA: Linum-Arten (wahrscheinlich vor 1910), B. BAUM: Avena-Aiten (1969), GYÖRGY SZOLLÁT: die von LUDOVICUS MITTERPACHER gesammelte Arten (1989). Zerstreut sind