Matskási István (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 85. (Budapest 1993)

Bunke, Zs.: Herbarium Mygindianum 200 Jahre in Budapest

auch anonyme Zettel ohne Zeitangabe zu finden mit fallweiser Revision: nach Papier­qualität und Schriftart rühren sie einerseits von der Mitte des 19. Jahrhunderts, ander­seits gegen 1940-1950 her. Die Überprüfung der ganzen Sammlung als Sammeltätig­keit des Botanikers MYGIND, seine Bewertung im Verhältnis der kontemporären Bestrebungen, ist noch eine Aufgabe der Zukunft. Was die Ausleihungen, fehlende Taxa anbelangt, schon KITAIBEL bemerkte eine ge­wisse Unvollständigkeit des Herbars: "Es fehlten alle Gynandriae und viele Gattungen von Pentandria und Syngenesia." (GOMBOCZ 1914: 40). Während eines Arbeitsvorgan­ges im Herbarium Generale des Museums zwischen den Jahren 1985-1987 tauchten ganz unerwartet eine Reihe Arten "aus dem Mygindschen Herbario" auf (auch "Migin­disch" geschrieben). Diese wertvolle Exemplare erhielten an der Etikette den Druck­stempel "Ex Herbario Schott Patris". Die Sammlung des älteren SCHOTTE - HEINRICH SCHOTT (1759 - 1819) - gelang mit dem HAYNALD-Nachlass ins Museum. Es enthält mehr als 40 Arten vom Herbarium Mygindianum; die meisten davon sind Compositae (26), die übrigen gehören zu 15 verschiedenen Familien. Die Beschriftung ist in den meisten Fällen die wohlbekannte Schrift von SCHOTT. Davon ist zu schliessen, dass das Pflanzenmaterial wahrscheinlich mit jemanden geteilt wurde. In sieben Fällen findet man aber MYGINDS authentische Schrift, z.B.: "Artemisiae maritimae varietas! e Regioné Astracan." MYGIND und ScHOTT-Pater kannten einander persönlich nicht. HEINRICH SCHOTT wurde erst 11 Jahre nach MYGINDS Tode als Universtätsgärtner Nachfolger von dieser Stelle zurücktretender RICHARD VAN DER SCHOT (KOTSCHY 1857:111). Einen auffallenden Schwund erlitten die Pteridophyten. Zur Zeit der Katalogisie­rung von KITAIBEL repräsentierte diese eine reichhaltige Kollektion. Heute sind bloss 10 Belege, wovon die Dazugehörigkeit von 2 Bögen zweifelhaft scheint. Merkwürdiger­weise fehlt die Signatur "H AT von den Belegen. Es ist davon mit Wahrscheinlichkeit zu schliessen, dass die Farne um die Zeit der Bezeichnung ausgeliehen waren; dies ge­schah höchstwahrscheinlich durch SADLER, der sie zu seiner SpezialStudien (1820, 1830) benützte. Etwa durch ihm wurde das Material auch - mit wenigen Ausnahmen ­nach Ausland ausgeborgen. In dieser Pflanzensammlung gab MYGIND jedenfalls das wertvollste, was er über sei­nen Leben hindurch schaffen konnte. Der Entomologe FABRICIUS, der ihn vermutlich persönlich kannte, "nennt ihn in allem, was er unternahm, einen wahren Enthusias­ten." (Histor. Portefeuille 1787: 685, zitiert von HH: 892). Es ist dabei zu beachten, "dass es in 18. Jahrhundert praktisch keine institutionalisierte Herbarien gab, wie sie uns heute geläufig sind. Alle Herbarien waren damals im persönlichen Eigentum der Bota­niker" (STAFLEU 1980: 292). MYGIND überholte die Zeit mit seiner gutwilligen Dona­tion. Anlage 1. MYGINDS EIGENE SAMMELORTE IN UND UM WIEN A "in pratis inter Hernais et Allerkling", "in pratis inter Lerchenfeld et Atierkling" "im Augarten juxta fossas in pratis"

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