Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 76. (Budapest 1984)
Kaszab, Z.: Revision der australischen Archeocrypticinen (Coleoptera, Tenebrionidae)
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGAR1CI Tomus 76. Budapest, 1984 p. 14 3-163. Revision der australischen Archeocrypticinen (Coleoptera, Tenebrionidae) von Z. KASZAB, Budapest Abstract — (Revision of the Australian Archeocrypticini, Coleoptera, Tenebrionidae.) Four new genera {Falsoplatydema. Australenneboeus, Lamellenneboeus and Gondwanenneboeus) and nine new species {Falsoplatydema australicum, Enneboeus victorianus, E. nitens. Sivacrypticus greensladei, Australenneboeus continenta/is, A. occidentalis, A. communis. Lamellenneboeus analis and Gondwanenneboeus minutissimus) are described. Key to ten Australian genera compiled. Also keys to three species of the genus Australenneboeus and to six Australian species of the genus Enneboeus are given. New faunistical data on Australian species appended. With 1 map, 30 figures and 9 photos (on 1 table). Es sind einige Jahre verflossen, als von mir über die Archeocrypticinen zusammenfassende Arbeiten erschienen (KASZAB, 1979, 1981). Im Rahmen dieser Arbeit werde ich wieder 4 neue Gattungen und 9 neue Arten aus Australien mitteilen. Das Material stammt grösstenteils aus dem National Insect Collection aus Canberra und South Australian Museum aus Adelaide. Für die Zusendung des Untersuchungsmaterials möchte ich Herrn DR. J. F. LAWRENCE (Canberra) und DR. E. G. MATTHEWS (Adelaide) meinen herzlichen Dank aussprechen. Aus Australien waren bis jetzt 5 Gattungen mit 8 Arten bekannt. Dazu kommen jetzt weitere 5 Gattungen (aus welchen 4 neu sind) und 9 neue Arten hinzu, so dass die Archeocrypticinen insgesamt durch 10 Gattungen und 17 Arten in diesem Gebiet vertreten sind. Damit ist die Erforschung in dieser Beziehung sicher noch nicht abgeschlossen und durch die zukünftige erfolgreiche Forschungstätigkeit werden weitere Gattungen und Arten entdeckt werden. Mit den hiesigen neuen Entdeckungen wurde die Verbreitung der Archeocrypticinen nicht wesentlich verändert. Sie sind weiters wichtige Beweise für die WEGENER'sche Theorie der Kontinentalverschiebung. Die Archeocrypticinen sind echte Tiere des ehemaligen Gondwanalandes. Bei dieser Gelegenheit untersuchte ich die Hautfiügel, resp. das Flügelgeäder von den Gattungen Falsoplatydema gen. n., Enneboeus WATERHOUSE, 1878 und Australenneboeus gen. n. (Abb. 1-3). Die Aderung entspricht vollständig dem Bild der Tenebrionidae. Es gibt einige Unterschiede, welche auch systematischen Wert haben können, vor allem die Ausbildung der Ader Analis 1-4. Bei Falsoplatydema und Australenneboeus stehen A±, A 2 nicht mit A z in Verbindung, während bei Enneboeus A % mit A 3 gut skierotisiert verbunden sowie der gemeinsame Ast von A^A 2 mit dem Cu verbunden sind. Subapikalflecke wenig ausgebildet, Apikalfleck nur im Mittelfeld aussen zwischen Radialzelle und Cubitus, selten neben dem Radius ausgebildet. Die Venation ist im Vergleich mit anderen TenebrionidenTypen merklich einfacher, resp. mehr reduziert (s. DOYEN & TSCHINKEL, 1982, Abb. 32-39). Das Verhältnis zwischen der Länge der Flügel und der Länge des Radius von der Basis bis zur Radialzelle bei Falsoplatydema wie 130 : 80, bei Enneboeus wie 100 : 60 und bei Australenneboeus wie 72: 40. In dem faunistischen Teil gebrauche ich folgende Abkürzungen: TTM = Természettudományi Múzeum, Budapest (Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum, Budapest)