Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 74. (Budapest 1982)

Povolný, D.: Megacraspedus kaszabianus sp. n. aus der Mongolei (Lepidoptera, Gelechiidae)

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 74. Budapest, 1982 p. 193-202. Megacraspedus kaszabianus sp. n. aus der Mongolei (Lepidoptera, Gelechiidae)* von D. POVOLNY, Brno Abstract — (Megacraspedus kaszabianus sp. n. from Mongolia, Lepidoptera: Gelechiidae.) Description of Megacraspedus kaszabianus sp. n. from Mongolia. Related to Megacraspedus imparellus (F. v. R.). With 8 figures. Vor einiger Zeit schickte mir Dr. L. GOZMÁNY (Természettudományi Múzeum, Buda­pest) eine kleine Serie von unbekannten Kleinschmetterlingen aus der Familie Gelechiidae, die Dr. Z. KASZAB im Jahre 1967 in verschiedenen Trockengebieten der Mongolei durchaus häufig sammeln konnte. Dr. GOZMÁNY hielt persönlich die Art für eine möglicherweise unbekannte Megacraspedus-Art, und er bot mir zahlreiche Hinweise auf die entsprechende Literatur. Ich befasste mich mit dieser Megacraspedus-Art recht ausführlich und fand, dass sie aus der Mongolei bereits unter dem Namen „Megacraspedus imparellus (F. V.R.)" von PISKUNOV (1969) in die Literatur eingeführt wurde. Da ich die Art Megacraspedus imparellus {F.v.R.) in der Tschechoslowakei sammeln konnte (POVOLNY 1960), liess ich mir weiteres Material dieser Art vom Herrn Dr. F. KASY, Naturhistorisches Museum, Wien, aus Nieder­österreich schicken, und fand, dass die Bestimmung durch PISKUNOV (1969) nicht richtig ist. Auch weitere Ermittlungen führten eindeutig zum Schluss, dass die mongolische Art mit Megacraspedus imparellus (F.v.R.) nicht konspezifisch ist. Obwohl z.Z. keine entspre­chende Revision der Gattung Megacraspedus ZELLER, 1839 vorliegt, ist die mongolische Art tatsächlich der südosteuropäisch-kleinasiatischen Art Megacraspedus imparellus (F.v.R.) am ähnlichsten, von dieser aber doch einwandfrei zu unterscheiden. Die Vermutung, dass sie in die Verwandtschaft von Reichardtieila grisea FILIPJEV, 1931 gehört, konnte sich auch nicht bestätigen, obwohl die zuletzgenannte der Gattung Megacraspedus ZELL, offenbar nahesteht, und wohl ihre spezialisierte, etwas isoliert stehende Form darstellt. Da die wahr­scheinlich noch unbeschriebene Art in der Mongolei und offenbar in der ganzen Steppenzone Innerasiens (PISKUNOV 1979) weit verbreitet ist, und z.T. als Begleiter von trockenen Grass­beständen häufig bis massenhaft vorkommt, soll sie auf diese Weise in die Literatur ein­geführt werden in der Hoffnung, dass ihre endgültige Stellung im Rahmen der Gattung Megacraspedus durch die künftige Revision dieser Gruppe geklärt werden sollte. Megacraspedus kaszabianus sp. n. (Abb. 1-2) Material. Holotypus: Mongolia, Südgobi aimak: Tachilga ul Gebirge, zwischen Somon Cogt-Ovoo und Somon Dalanzadgad, 68 km S von Cogt-Ovoo, 1500 m, 12. VI.-8. VII. 1967 (Nr. 792), Exp. Dr. Z. KASZAB. - Paratypen: B a j a n - Ö 1 g i j aimak: im Tal des Flusses Chavcalyn gol, 25 km O von Somon Cagaannuur, 1850 m, 3. VII. 1968 (Nr. 1057), 1 Ex. - Uvs aimak: Sandgebiet Altan eis, 35 km WNW von Somon Tes, 1400 m, 23. VI. 1968. (Nr. 1008), 4 Ex. ­Chövsgöl aimak: 8kmW von Somon Burenchaan, am Fluss Delger mörön, 1450 m, 16. •Ergebnisse der Zoologischen Forschungen von DR. Z. KASZAB in der Mongolei, Nr. 468. Annls hist.-nat. Mus. natn. hung., 74, 1982 13 Természettudományi Múzeum Évkönyve 1982

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