Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 71. (Budapest 1979)

Puthz, V.: Die vorder- und hinterindischen Arten der Gattung Edaphus Motschulsky (Coleoptera, Staphylinidae)

Augen befinden sich die vorderen Seitenteile (vST) oder Seitenstücke. Es empfiehlt sich, Angaben darüber zu machen, ob alle diese Teile deutlich vorhanden sind, wie deutlich und wie gross (breit) sie sind, ob und wie stark sie erhoben sind und welche Skulpturmerkmale (Punkte, Grundskulptur) sie besitzen. Viele Arten zeigen einen ein­heitlichen Frontoclypeus, d.h. der vordere Stirnmittelteil geht ohne Absetzung in den vorn abfallenden Clypeus über. Es gibt allerdings eine Reihe von Arten (z.B. in der cribricollis-Gxuppe), bei denen zwischen vorderem Stirnmittelteil und Clypeus erhobene Randungen sichtbar werden. Auch das Labrum kann wertvolle Merkmale zeigen (z.B. bei E. heikertingeri BERN.). Die Augengrösse (-länge) gehört bei vielen Arten zu den sexualdimorphen Charakteren: Männchen besitzen grössere Augen (und damit kürzere bis keine Schläfen) als die Weibchen. Immer wenn beide Geschlechter vorliegen, sollte man deshalb entsprechende Angaben über Männchen und Weibchen machen, sofern nur ein Geschlecht vorliegt, in Rechnung stellen, dass die Proportionen dieser Kopfteile beim anderen Geschlecht differieren können. Die Kontur der Schläfen gibt oft wertvolle taxonomische Merkmale (backenförmig, spitz vorspringend, eingezogen-undeutlich u.a.m.). Wenige Arten besitzen auffällige Sonderbildungen ihrer Stirn (hornartige Fort­sätze z.B. bei E. tricornis SZÉKESSY). 4. Die Fühler : Um ihre Länge vergleichbar zu beschrieben, gebe ich an, wie weit sie etwa reichen, wenn sie gerade zurückgelegt werden, was sich durch Messung feststellen lässt. Die meisten Arten tragen eine deutlich abgesetzte zweigliedrige Fühlerkeule, das ist aber nicht bei allen der Fall, weshalb man sich dazu äussern sollte. Die Proportio­nen des 10. und 11. Gliedes anzugeben erweist sich ebenfalls als nützlich. Man berück­sichtige aber, dass es viele Edaphus-Arten gibt, die sexualdimorphe Antennen besitzen. Wenn bei der Beschreibung nur ein Geschlecht zugrundeliegt, bedenke man, dass das andere, unbekannte, Geschlecht Fühler haben könnte, deren letzte Glieder auffällig von denen des beschriebenen Geschlechts abweichen. 5. Das Pronotum: Es besitzt eine Fülle wertvoller taxonomischer Merkmale. Ander Basis trägt es meist dunkel-sklerotisierte Seitenfältchen (bSf) und ein Mittelfältchen (bMf). Sofern überhaupt vorhanden, erstreckt sich dieses bei vielen Arten direkt bis zur Basis hin (= „durchgehendes Mittelfältchen" wie in Abb. 1), bei anderen Spezies erreicht es diese nicht. Dieses Merkmal unterliegt nur bei wenigen Arten der Variabilität. Die Fältchen können sich verschieden weit nach vorn ausdehnen, das Mittelfältchen erstreckt sich bei mehreren Arten von der Basis bis zum Vorderrand des Pronotums. Ausserdem findet man an der Basis meist Grübchen (bGr) unterschiedlicher Grösse und in verschie­dener Zahl. Manchmal sind sie wenig deutlich voneinander getrennt (bei der Unter­suchung dieser Charaktere variiere man die Richtung des Lichteinfalls!), können auch (nicht häufig) zusammenfliessen. In diesen Fällen findet man oft rechts und links vom basalen Mittelfältchen unterschiedlich viele Grübchen (z.B. links 2, rechts aber 3). Weiter zeigt das Pronotum mitunter zusätzliche Grübchen, Eindrücke, Furchen u.a.m. Um vergleichbare Angaben über die Stärke der Punktierung zu machen, empfiehlt es sich, die Punktgrösse mit der mittleren Facettengrösse der Augen zu vergleichen. Bei den meisten Arten mit punktiertem Pronotum bleibt die Partie zwischen den Basalgrüb­chen und der Basis glatt, das ist aber nicht immer so (vgl. cribricollis-Gruppe), weshalb man darauf achten sollte. 6. Die Elytren : Besonders wichtig sind Angaben über die Gestalt und den Umriss der Schultern, hier kommen Sonderbildungen wie Kiele, Zähnchen, Furchen u.a. mehr vor. 7. Das Abdomen: Auf Skulpturmerkmale desselben achte man am besten vor der Genitalpräparation. Manche Arten tragen an den ersten Tergiten auffällig lange Median­kiele. Arten der dentiventris-Gruppe besitzen im männlichen Geschlecht dorsale Sexual-

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