Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 71. (Budapest 1979)
Puthz, V.: Die vorder- und hinterindischen Arten der Gattung Edaphus Motschulsky (Coleoptera, Staphylinidae)
über einem Spiritusbrenner leicht gesäubert werden (nach dem Aufkochen eventuell in Ale. abs. tauchen, dann kurz auf einem feinen Tuch o.a. trocknen und neu aufkleben). Man kann die trockenen Tiere aber auch mit einer feinen Schicht Leim (Syndetikon) bestreichen, den man, kurz bevor er ganz getrocknet ist, mit einer spitzen Nadel absprengt. Dabei geht aber häufig die natürliche Beborstung verloren; allerdings erlaubt es diese Methode, Oberflächenstrukturen (Punktierung, Grundskulptur) deutlich zu machen, die man am günstigsten bei etwa 150 x Vergrösserung studiert. Ich benutze bei der gewöhnlichen Untersuchung eine starke Schreibtischlampe, für die Feststellung von Skulpturmerkmalen bei stärkerer Vergrösserung und für Messung der Proportionen von Körperteilen nehme ich ausserdem eine Punktleuchte hinzu. Die Genitalpräparation erfolgt am leichtesten so : Man trennt von dem vorher in Wasser gekochten (luftfreien) Tier das Abdomen und überführt es komplett in absoluten Alkohol. Danach schlittzt man das gesamte Abdomen seitlich (zwischen Tergiten und Sterniten) auf, trennt mit einer feinen Insektennadel die letzten drei Segmente ab und separiert den übrigen „Abdomeninhalt" von den Skleriten. Man präpariert nun das 8. Sternit ab, möglichst ohne es zu beschädigen, und legt den Aedoeagus frei. Spermapumpe und vesica seminalis, soweit vorhanden bzw. skierotisiert, sind bei der Präparation entweder mit dem Aedoeagus in Verbindung geblieben oder liegen, neben Muskel-, Fettgewebe u.a.m. im „Abdomeninhalt" vor. Diesen, den Aedoeagus und das 8. Sternit sowie die restlichen Sklerite der letzten Segmente bettet man dann in ein geeignetes Medium ein — man kann die Teile vorher, je nach Bedarf, auch in Nelkenöl aufhellen —, damit sie der Untersuchung im Mikroskop zur Verfügung stehen. Das Kochen des Abdomens in KOH hat sich nicht besonders bewährt, weil dabei oft die Muskulatur der Spermapumpe zerstört wird. Ich benutze als Einbettungsmedium „Euparal" (Firmenname), ein Medium mit günstigem Brechungsindex, das er erlaubt, direkt vom absoluten Alkohol ins Medium zu überführen (denn: je länger der Arbeitsweg, umso wahrscheinlicher wird es, dass die winzigen Teile verlorengehen). Pinzetten sind meist zu grob, um diesen Präparationsgang ohne Verlust der winzigen Teilchen durchzuführen. Ich nehme dazu eine feine Insektennadel (zwischen Daumen und Zeigefinger), tauche ihre Spitze in ziemlich dickflüssiges Euparal, bringe die Nadelspitze mit dem ihr anhaftenden Tropfen an die Genitalien heran (die sich ja noch im Alkohol befinden), bette sie darin schnell ein und bringe die Nadel mit dem Tropfen des Einbettungsmediums inklusive Genitalien dann auf einen Objektträger bzw. Zelluloidstreifen. Bei einiger Übung geht diese Prozedur recht schnell vor sich, was auch deshalb nötig ist, weil sich das Einbettungsmedium bald im absoluten Alkohol auflöst. Die Finger, die bei allen diesen Arbeitsschritten die Nadel(n) führen, müssen sicher, ohne Zittern operieren können. Mein Binokular (Stereomikroskop) erlaubt es, die Daumen beider Hände in Höhe ihrer Nagelwurzeln fest an eines der Objektive anzulegen und damit eine ruhige Nadelführung. Diese technischen Details sind, wie ich weiss, nicht jedem bekannt, weshalb ich sie hier einmal kurz darstelle. Die Beschreibung einer Edaphus-Art sollte, wie ich es im Augenblick, nach etwa fünfjähriger intensiver Arbeit, für richtig halte, folgende Angaben enthalten bzw. Aussagen über folgende Körperteile machen (vgl. a. Abb. 1): 1. Die Körpergrösse : Man gibt hier am besten die Masse eines eingezogenen und die eines ausgezogenen Stückes an oder interpoliert sinnvoll. 2. Die Proportionsmasse : Damit sind gemeint: Kopfbreite (inklusive Augen), Abstand zwischen den inneren Augenrändern (= Stirnbreite), (Augenlänge), (Länge der Schläfen), Pronotumbreite, Pronotumlänge, (grösste) Elytrenbreite, (grösste) Elytrenlänge, Nahtlänge. Ausschnitt des 8, Sternits der Männchen, Länge (und Breite) der Spermapumpe und der vesica seminalis. Sofern es sich nicht um augenfällig variable Arten handelt, beziehen sich die von mir angegebenen Proportionsmasse immer auf den Holo-