Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)
Kecskeméti, T.: Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges
Randes wurde der Faunenaustausch verlangsamt (manche Arten treten hier, im Vergleich zu den westlichen, mit einer gewissen Zeitdifferenz auf) und die ökologischen Verschiedenheiten (in erster Linie die lithologische Ausbildung) haben die abweichenden Merkmale der Faunen deutlicher zum Ausdruck gebracht. Dazu kommt noch die Wirkung des Einflusses aus den benachbarten Faunaprovinzen, die im Faunenbild bereits zur Geltung kommt. Die Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges beweist, dass dieses Gebiet im Unterlutet der westlichen Flügel des Randes angegliedert war. Die /u^v/^ö/w^-Transgression drang von SW nach NE und überflutete das Gebiet des Südlichen- und des Hohen-Bakonygebirges, das Meer ist hier dauerhaft geworden und brachte eine offene und breite Verbindung nach SW hin zustande. Der NE-liche Teil des Transdanubischen Mittelgebirges stellte zu dieser Zeit noch ein Festland dar, sodass die biogeographische Verbindung in dieser Richtung nicht mehr verfolgt werden kann. Auch mit den Zentral-Karpatischen Becken in der Slowakei und dem Siebenbürgischen Becken kann keine unmittelbare Meeresverbindung nachgewiesen werden. Der unterlutetische Entwicklungsgang des letzteren weist sowieso ein von dem des Bakonygebirges vollkommen abweichendes Bild auf. Dem Siebenbürgischen Becken stehen die Nummuliten von Porce§ti am nächsten (BOMBITA 1963), die eine gewisse faunistische Verwandtschaft mit dem Bakonygebirge aufweisen. Dieses Gebiet gehört aber über die Süd-Karpaten und das Balkangebirge bereits dem östlichen Flügel des nördlichen Randes an. Über die Nummuliten-Faunen des südlichen Randes von der mediterranen Faunaprovinz stehen uns nur sporadische Angaben zur Verfügung. Sie sind nur dazu geeignet, dass man im allgemeinen die Ähnlichkeiten der Nummuliten-Faunen des nördlichen und südlichen Randes feststellt, für eine genaue vergleichende Faunaanalyse reichen sie aber nicht aus. Die Nummuliten-Fauna der Becken von Aquitain, Paris, Bruxelles und Hampshire erreichten diese Gebiete aus der mediterranen Faunaprovinz in mehreren Wellen im Laufe des Eozäns. Das laevigatus-Mçev eroberte im unteren Lutet die oben erwähnten Gebiete vom Adour-Becken her nach NW, später nach N und endlich nach NE-E vordringend (BLONDEAU 1972). Die Nummuliten existierten hier in einer ziemlich isolierten paläogeographischen Lage, sodass sich hier eine fast nur aus N. laevigatus bestehende Fauna entwickelte (der Verwandtschaftsgrad der Nummuliten-Faunen des Pariser Beckens und des Bakonygebirges beträgt insgesamt 7). Für die abgesonderte Nummuliten-Fauna wurde die ost-atlantische Faunaprovinz aufgestellt. Gewissermassen als mit dieser verwandt kann die sog. nördliche Faunaprovinz betrachtet werden, die sich an der Grenze Unter/Mitteleozän von der mediterranen Faunaprovinz abgesondert hat und zu der die an sich reiche Nummuliten-Fauna der Krim gehört. Die wenigen gemeinsamen Arten zeigen noch den geringen Rest jener unmittelbaren und intensiven faunistischen Verbindung mit der mediterranen Provinz an, die im Untereozän noch vorhanden war. Der Verwandtschaftsgrad zwischen den Faunen des Bakonygebirges und der Krim zeigt nur noch einen Koeffizienten-Wert von 6. Obere lutetische Faunen Im Oberlutet beförderte die Transgression, die im Gebiet der ganzen Tethys beobachtet werden kann, auch im Bakonygebirge die Entstehung von reichen und abwechslungsreichen Nummuliten-Faunen. Diese Faunen sind sowohl im Südlichen- wie auch im Hohen- und im Nordöstlichen-Bakonygebirgc anzutreffen. Ihre Diversität ist im Südlichen-Bakonygebirge im allgemeinen durchschnittlich (4,3), während sie im Hohen- und NordöstlichenBakonygebirge gross (8,1 bezw. 8,8) ist. Die Diversität der entsprechenden Faunen soll hier zum Vergleich herangezogen werden: im Doroger Becken 8,1 (JÁMBOR-KNESS 1973), im