Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)

Kecskeméti, T.: Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges

uns GABRIELJAN (1957) aus dem Wedi-Tale (Armenien) mit einer ähnlichen Fauna bekannt. Die Nummuliten-Fauna von Lukovit in Bulgarien (BELMUSTAKOW 1969) sowie aus dem Pokut-Karpaten (Sowjet-Union) (NEMKOW 1967) weisen mit der des Bakonygebirges ebenfalls einen bedeutenden Grad der Verwandtschaft auf. Wir haben zwei Faunen weiter entfernt liegender Gebiete, die in die asiatisch-indische Fauna­provinz gehören, ebenfalls in Betracht gezogen. Auch das Faunabild von Shahrud in NE-Iran (RAHAGI & SCHAUB 1976) und von Tubbi-Kotal in SE-Afghanistan (KAEVER 1970) zeigt eine ziemlich grosse Ähnlichkeit mit dem Faunabild des Bakonygebirges. Dagegen lässt sich nur eine sehr geringe Verwandtschaft mit der Nummuliten-Fauna des Pariser Beckens und der Krim feststellen. Der Verwandtschaftsgrad der Faunen von den obigen Fundorten mit der Fauna des Bakony­gebirges wird aufgrund des Jaccard'schen Koeffizienten in Abb. 4 dargestellt*. Im Westen zeigt der Koeffizient einen ziemlich hohen Wert (er schwankt zwischen 40 und 46), den höchsten in N-Italien, Istrien und im Adour-Becken. Nach Osten hin nimmt der Wert ab: in den Pokut-Karpaten weist er nur noch etwa ein Drittel des Wertes vom Adour-Becken auf. Allerdings wird er in der Richtung des Balkangebirges (Lukovit) sowie im Kaukasus (Wedi-Fluss) wieder höher, erreicht aber immer noch nur etwa die Hälfte des Wertes der sich westlich vom Bakonygebirge be­findlichen Faunen. Die Angaben zeugen eindeutig dafür, dass im N-lichen Teil der mediterranen Provinz der Fau­nenaustausch ungehindert und in einem grossen Grade vor sich gehen konnte. In den Faunen sieht man eine hohe Zahl von den gemeinsamen Arten (N. laevigatus, N. gallensis, N. obesus, N. uranensis, N. lehneri, N. praeaturicus, N. lorioli). Die regionalen Arten aber, die in den einzelnen Becken eine lokale Verbreitung aufweisen (N. sismondai, N. praelorioli bezw. N. baconicus, N. dudarensis ) betonen die kleineren oder grösseren biogeographischen Verschiedenheiten in den einzelnen Gebieten des Randes. Die Unterschiede können in erster Linie auf geographische sowie Umweltisolationen, die durch Krustenbewegungen entstanden sind, zurückgeführt werden. In dem westlichen Flügel des Randes war diese Isolation nur von einem geringeren Masse; die faunistischen Angaben sprechen von einer unmittelbaren und breiten paläogeographischen Ver­bindung. Auch die Umweltsbedingungen dürfen ausserordentlich ähnlich gewesen sein (die Nummu­liten-Faunen des Bakonygebirges sind in vollkommen ähnlichen lithologischen Fazies erhalten ge­blieben). In dem östlichen Flügel des Randes kann bereits eine bedeutendere Absonderung beobachtet werden. Die Anzahl der gemeinsamen Arten nimmt ab, es treten immer mehr regionale und lokale Arten auf. Durch die stärkere Zergliederung des Meeres und die Verengung des epikontinentalen Abb. 4. Der Verwandtschaftsgrad der wichtigeren unterlutetischen Nummuliten-Faunen in Bezug auf die des Bakonygebirges. Der Durchmesser der Kreise ist mit dem Verwandtschaftsgrad propor­tional. 1 = Urcuit (40), 2 = SordeTAbbaye (43), 3 = Chamount-en-Vexin (7), 4 = Chiampo (46), 5 = Karojba (43), 6 = Bakony, 7 = Ost-Karpaten (13), 8 = Lukovit (20), 9 = Krim (6), 10 = Armenien (26), 11 = NE-Iran (20). Im Klammer der Wert des Jaccard'schen Koeffizienten * Der Einfachheit und der Möglichkeit einer klareren Darstellung halber wurde der Wert des Koeffizienten mit 100 multi­pliziert.

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