Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)
Kecskeméti, T.: Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges
gebirges (Szóc: Balatonhegy, Sümeg: Darvastó) schliessen sich eng dem Komplex mit N. laevigatus an, von dem sie biostratigraphisch nicht abgetrennt werden können. Die typischen Formen von N. burdigalensis, N. partschi und N. rotularius kommen überwiegend im nördlichen Rande der mediterranen Faunaprovinz vor (Adour Becken; in der Schweiz: Schlierenflysch und Gurnigelflysch; Umgebung von Verona und Vicenza; SW-Slowenien; in Österreich: Waschberg, Michelsberg; Kleine Karpaten, Polnische Tatra, Ukranische und Ost-Karpaten, Dobrudscha, Bulgarien, in der Krim und Türkei) (SCHAUB 1951, KAPELLOS 1973, PAPP 1962, VANOVA 1963, BELMUSTAKOW 1959), während sie im südlichen Rande (Algerien, Ägypten) nur in einem kleineren Masse auftreten. Auf einige Gebiete beschränkt (NE-Iran, E-Afghanistan) sind sie auch in der asiatisch-indischen Faunaprovinz bekannt. Sie nehmen im allgemeinen an der Bildung von Faunen mit einer mittleren Diversität teil, die in erster Linie in Meeren mit einem Kalkschlammgrund, in zweiter Linie mit einem sandigen Grund und manchmal sogar mit einem pelitischen Grund leben. Ein ständiger Komponent dieser Fauna ist N. partschi, mit Unterbrechungen sind im nördlichen mediterranen Rande auch A^. burdigalensis und N. rotularius bekannt und die letztere Form ist auch in der asiatisch-indischen Faunaprovinz häufig. Sie bilden leicht Assoziationen miteinander. Die stratigraphische Lage dieser Arten bezw. die Abweichungen, die im westlichen und östlichen Teil der Faunaprovinz an ihnen beobachtet werden können, werden hier nicht erörtert, weil sie in einer früheren Studie des Verfassers bereits ausführlich besprochen worden sind (KECSKEMÉTI 1971). Dem Bakonygebirge am nächsten kommen N. burdigalensis und N. partschi in SW-Slowenien in der Umgebung von Ajdovscina, GoriSka Brda und Brkini im oberen Cuise vor (PAVLOVEC 1963). Weiter entfernt, in N-Italien, sind aus den cuisischen Ablagerungen von Brusaferri (ROZLOZSNIK 1929), Monte Baldo (SCHAUB 1962a) und Paderno d'Adda (SCHAUB 1968) alle drei Arten aus einer lithologischen Ausbildung, die mit der des Bakonygebirges identisch ist, bekannt. In der Nummuliten-Fauna des cuisischen Meeres lebten natürlich auch zahlreiche andere — vom Gesichtspunkte unserer Analyse zwar nicht wesentliche aber sonst wichtige — Arten. Sie zeugen für eine bedeutende Entwicklungshöhe der Nummuliten-Fauna. Gleichzeitig lässt es sich beobachten, dass die erste grosse Entwicklungsphase mancher Evolutionsreihen am Ende des Cuisium aufzuhören beginnt. Diese Tendenz kann im Falle der Entwicklungsreihen von N. pernotus-burdigalensis und N. praecursor-partschi beobachtet werden. In der ersteren hat N. burdigalensis, in der letzteren N. partschi und die an einer Seitenlinie entwickelte N. rotularius das Endglied einer Entwicklungsperiode dargestellt. Aus diesen Endgliedern begannen sich gleichzeitig Taxa zu entwickeln, die den Fndgliedern schon vorher entsprungen sind. Diese haben dann in vielen Merkmalen das phylogenetische Niveau der Endglieder überschritten und sind dadurch als sich weiter entwickelnde Formen der entsprechenden Taxa zu betrachten. Die paläogeographischen und faunistischen Angaben weisen darauf hin, dass das Meer des Cuisien aus SW-licher Richtung, von Slowenien und N-Italien her das Gebiet des Bakonygebirges erreichte. In der Nummuliten-Fauna dieses Meeres dürften die oben erwähnten sich weiter bildenden Formen, die wir als N. äff. burdigalensis, N. äff. partschi und N. äff. rotularius bezeichneten, wohl eine bedeutende Rolle gespielt haben. Aufgrund ihres Entwicklungsniveaus lassen sie sich in ihrer Evolutionsreihe in den obersten cuisischen Abschnitt einstellen (KECSKEMÉTI 1973, 1977). Auf dieser Grundlage kann darauf gefolgert werden, dass das Meer erst im Laufe der obersten cuisischen Stufe in den SW-lichen Teil des Bakonygebirges, also auch in die Umgebung von Devecser eingedrungen ist, sich dann stabilisiert und dadurch die Ausbildung dieser eigenartigen Nummuliten-Fauna ermöglicht hat. Mitteleozäne Faunen Aus dem Mitteleozän sind reiche Nummuliten-Faunen, meistens von einer grossen Diversität bekannt. Die Faunen lassen sich mehr oder minder genau nach den einzelnen Unterstufen absondern. Untere lutetische Faunen Sie treten im Südlichen-Bakonygebirge, am westlichen und südlichen Rande des HohenBakonygebirges sowie im Dudarer Becken auf. Ihre Assoziationen, die auch stratigraphisch