Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)

Kecskeméti, T.: Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 70. Budapest 1978. Paläobiogeographische Übersicht der Nummuliten-Fauna des Bakonygebirges von T. KECSKEMÉTI, Budapest Abstract — (A palaeobiogeographical survey of the Nummulite fauna of the Bakony Mountains.) The composition and areal distribution of the rich Nummulites fauna deriving from the Lower Eocene, Lower and Upper Lutetian and Upper Eocene are discussed. The faunal differences between the Southern, the High and the Northeastern Bakony in the Upper Lutetian support the separation of three smaller biogeographical units. Comparing it with other faunae and the quantitative analysis of relationship indicate that the Nummulites fauna of the Bakony Moun­tains is in close alliance with the northernmost faunae of the Mediterranean faunal province with relations in East Atlantic and Asian-Indian provinces. The presence of the so-called boreal fauna element in the Upper Eocene from the Northeastern Bakony refers to connections toward the northern fauna provinces. With 8 figures. Eine ausgesprochen paläobiogeographische Studie über die Nummuliten-Fauna des Gebietes ist bis jetzt noch nicht veröffentlicht worden. Nur paläogeographische und entwicklungsgeschicht­liche Skizzen berühren das Thema und liefern wertvolle Angaben dazu (SZÖTS 1956; MÉSZÁROS & DUDICH 1962, 1966; DUBAY 1962; KOPEK 1964; KECSKEMÉTI 1971, 1973; KOPEK, DUDICH & KECS­KEMÉTI 1972; Monographie von G. KOPEK im Manuskript). Die Grundlage für die Untersuchungen lieferten die Ergebnisse der ausführlichen taxinomischen und stratigraphischen Forschung der Nummuliten aus den eozänen Profilen des Bakonygebirges. Die Profile — grösstenteils aufgrund von Tiefbohrungen mit einem guten Kerngewinn zusammen­gestellt — wurden so gewählt, dass sie die eozänen Bildungen des Bakonygebirges räumlich und zeit­lich in einem möglichst grossen Mass vertreten. Die wichtigsten von den etva 50 Profilen werden in Abb. 1 gezeigt. Im Laufe unserer Betrachtungen, die wir nach den einzelnen Zeiteinheiten (Stufen und Unter­stufen) unternommen haben, wurde zuerst immer beobachtet, was für eine Fauna sich im untersuch­ten Gebiet befindet. Dann wurde die Fauna mit der anderer Gebiete verglichen (charakteristische Merkmale, Ähnlichkeiten und Abweichungen, Feststellung des Verwandschaftsgrades usw.) und zum Schluss erforschte man die Ursachen der Ausbildung der Fauna, wobei die bestimmende bezw. beeinflussende Rolle der Umwelt, der paläogeographischen Lage und der Krustenbewegungen in Betracht gezogen wurden. Um möglichst exakte Ergebnisse zu erzielen, waren wir bestrebt, überall, wo es möglich war, unsere Angaben in einer mathematischen Annäherung zu erfassen. Die Diversität der Faunen wurden durch den Williams'schen Diversitätsindex*, der Verwandtschaftsgrad durch den Jaccard'schen Koeffizienten** zum Ausdruck gebracht. Den Ausgangspunkt in der Analyse unserer Faunen bildete die Feststellung, welcher paläobio­geographischen Einheit die einzelnen Arten angehören. Ihre Einordnung erfolgte nach der Einteilung der Faunaprovinzen von BLONDEAU (1972). Unter seinen Provinzen ist für uns die mediterrane, die ost-atlantische und asiatisch-indische Faunaprovinz wichtig. * Die Diversität einer Fauna, ihre Vielfalt hängt von der Anzahl der beteiligten Arten und der Individuen ab. Zum Aus­TV druck dieses Verhältnisses konstruierte WILLIAMS ( 1964) die Formel S = <x log ( 1 + ), worin S die Anzahl der Arten , N die der Individuen und a den Diversitätsindex bedeutet. Aus einem Nomogramm, das aufgrund der aus dieser Formel errechne­ten Werte zusammengestellt wurde (a.a.O. Fig. 126), kann bei Kenntnis der Anzahl von den Arten und Individuen der Diversitätsindex unmittelbar abgelesen weden. ** Der Jaccard'sche Koeffizient gibt aufgrund des Verhältnisses der Anzahl der Gesamt-Taxa und der der gemeinsamen C Taxa den Verwandschaftsgrad an; seine Formel: ~ ~ ~, worin C die Anzahl der gemeinsamen Taxa, N, die an Taxa Ni +N 2-C reichere, A'» die an Taxa wenigerreiche Fauna bedeutet.

Next

/
Thumbnails
Contents