Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 70. (Budapest 1978)
Endrődi, S.: Zwei neue Eophileurus-Arten aus Thailand (Coleoptera, Melolonthidae: Dynastinae)
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 70. Budapest 1978. Zwei neue Eophileurus-Arten aus Thailand (Coleoptera, Melolonthidae: Dynastinae) von S. ENDRŐDI, Budapest Abstract — (Two new Eophileurus species from Thailand, Coleoptera : Melolonthidae, Dynastinae.) Description of two new species belonging in the genus Eophileurus is given: E. thailandensis sp. n. and E. malyi sp. n., both deriving from Thailand. The two new species serve as links between the continental and island species distributed from China to Australia. With 2 figures. Nachdem ich in meiner „Monographie der Dynastinae" die Bearbeitung der orientalischen Phileurinen etwa vor einem Jahr abgeschlossen habe, glaubte ich nicht, dass ich so bald zwei neue Arten (aus Nord- und aus Südsiam) vorfinden werde, die als Mitglieder der langen Kette der Eophilewr/w-Arten betrachtet werden müssen. Zuerst sandte mir Herr F. CHALUMEAU (Guadeloupe) ein einziges Männchen aus Nord-Siam und später Herr S. MALY (Prag) 5 Exemplare der zweiten neuen Art, die im südlichste Gegenden von Thailand gesammelt wurden. Ich teile hier die Diagnosen der beiden neuen Arten mit. Eophileurus thailandensis sp. n. (Abb. 1) cf. Glänzend schwarz, auch die Bauchseite nur sehr wenig heller. Die Oberseite und das Pygidium sind kahl, die Brust ziemlich dicht, aufstehend, gelblich behaart. — Der Clypeus ist stumpf zugespitzt und aufgebogen, die Seiten fast gerade, sie enden hinten in je einer tuberkelartigen Erhöhung. Die Augenkiele sind vom Kopfrande stark abgesetzt, ziemlich breit, aussen abgerundet. Das Kopfhorn ist ziemlich lang, der Scheitel leicht vertieft, längs der Mitte mit einem schwachen Kiel. Die Oberseite ist glatt, stark glänzend, nur die Augenkiele und ein sehr schmaler Streifen neben den Augen dicht und fein punktiert. Die Mandibeln sind aussen einfach gebogen, nur vor der Spitze seicht ausgerandet. Die Fühler sind 10-gliedrig. — Der H a 1 s s c h i 1 d ist breiter als lang (etwa 10 : 7,5), dicht hinter der Mitte am breitesten. Die Seiten sind regelmässig und ziemlich stark gebogen, nur vor den zähnchenartig vorspringenden Hinterecken kurz ausgerandet. Der Vorderrand und die gerandete Basis sind sehr schwach doppelbuchtig. Hinter dem Vorderrand ist eine seichte, rundliche Vertiefung anzutreffen, die etwa die Mitte der Halsschildlänge erreicht und hinten stumpfwinklig begrenzt ist; hinter dieser Vertiefung zieht sich eine Längsfurche bis zur Basis. Die Oberseite ist dicht, ziemlich fein punktiert, die Punkte sind in der Vertiefung ein ganz wenig grösser und stehen bedeutend spärlicher als an den Seiten, beiderseits der Längsfurche sind die Punkte äusserst fein und vereinzelt. Das Schildchen ist etwas breiter als lang, dreieckig, mit vereinzelten Punkten. — Die Flügeldecken sind länger als an den Schultern zusammen breit (etwa 15,5 : 12), nach hinten nicht erweitert. Die Punktierung ist auf der Scheibe sehr dicht, als verworren erscheinend, da nur Rudimente von Punktreihen zu entnehmen sind ; die Punkte sind auf der Scheibe deutlich grösser als die grössten des Halsschildes und sind fein genabelt, an den Seiten sind sie nur so gross wie an den Seiten des Halsschildes, viele sogar noch kleiner und sehr spärlich, an der Spitze verworren, so dicht und so gross wie die auf der Scheibe. — Der Prosternalzapfen ist hoch, zur abgerundeten Spitze verengt, hinten der Quere nach schwach gewölbt, fast in der Mitte mit einem kleinen, an der Basis mit einem stärkeren queren Zahn. Das Pygidium ist in der grösseren basalen Hälfte — an deren Grenze ein stumpfer Tuberkel steht —• schwach, von hier bis zur Spitze stark gewölbt; es ist feiner als die Seiten des Halsschildes, ziemlich dicht punktiert, die Punktierung wird nach hinten zu spärlicher, von dem Tuberkel bis zum Hinterrand fast glatt. Die drei Aussenzähne der Vorderschienen sind scharf, der basale von den beiden apikalen deutlich weiter nach hinten abgerückt. Die beiden Schrägleisten der Hinterschienen sind nicht dornartig ausgezogen, sondern — wie auch der abgestutzte Spitzenrand — dicht mit kurzen Borsten besetzt. Die Vordertarsen sind schwach verdickt, die innere Klaue aber gross, stark gekrümmt, am Innenrand mit einem Zahn. Die Parameren (Abb. 1) sind sehr kompliziert gebaut, asymmetrisch, vor der Spitze aussen mit je einem langen Dorn. — Länge: 25 mm. 9 unbekannt.