Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 67. (Budapest 1975)
Noske-Fazekas, g. ; Embey-Isztin, A.: Petrologische Untersuchungen der Andesitintrusion von Nadap (Ungarn)
ANNALES HISTORICO-NATÜKALES MUSEI NATIONALIS HTJNGARICI Tomus 67. Budapest 1075. Petrologische Untersuchungen der Andesitintrusion von Nadap (Ungarn) von G. NOSKE-FAZEKAS & A. EMBEY-ISZTIN, Budapest Abstract — Electron microprobe, spectra], classical chemical analyses and universal stage method have been used to detect the signs of assimilation of granite by andesitic magma. While precipitating phases with which the andesitic magma had been in equilibrium (augite, basic plagioclase, hornblende) granitic material had been assimilated. Hence the „dacitie" chemistry of the Nadap pyroxen andésite. With 1 figure and 4 photo-plates. Die Andesitvorkommen des westlichen Teiles des Velence-Gebirges wurden mit ziemlich hoher Genauigkeit von LNKEY (1875) beschrieben. VENDL (1914) erkannte noch einige kleinere Ausbisse, während JANTSKY (1957) unsere Kentnisse bezüglich der Verbreitung des Andesits vor allem aufgrund von Untersuchungen an Tiefbohrungen ergänzte. Von den Besehreibungen leuchtet eindeutlich hervor, dass der Andesit den Granit und die metamorphe Schieferhülle durchbricht, intrudiert. Diese letzteren Formationen kommen als Xenolithe im Andesit. ziemlich oft vor. Über das Alter des Andesits wurf die Bearbeitung der Tiefbohrung Lovasberény-2 als ein klares Licht, was der Tätigkeit von SCHRETER. & MAURITZ (1952) zu verdanken ist. Dementsprechend ist der Andesit von obereozänem Alter, also zeitlieh eilte er den ersten Ausbrüchen der vulkanischen Gebirgsmassen von Nordungarn beträchtlich vor. Mit dein vorliegenden Aufsatz haben wir nicht bezweckl die Andesittypen und -vorkommen des Velenee-Gebirges wieder zu bearbeiten, nur den Andesitdurehbruch des Steinbruchs in der Ortschaft Nadap untersuchten wir, da der Kontakt zwischen Granit und Andesit, infolge der derzeit erfolgenden bergbaulichen Aufschlussarbeiten, hier am besten zu studieren ist. Die Untersuchungen haben wir unmittelbar an der Andesitseite des Kontaktes und vergleichsweise an ca. 7 —8 m weit davon entnommenen Proben vorgenommen. An letzterer Stelle schien der Andesit am reinsten und typischsten zu sein. Im Laufe unserer Untersuchungen gebrauchten wir die Universaldrehtiseh-Methode, Elektronmikrosonden-Untersuchung, Spektralanalyse sowie klassische chemische Analyse. Petrographisehe Charakterisierung des Andesits Im Steinbruch bei der Ortschaft Nadap lässt sich beobachten, dass der Granit, den Andesitaufbrueh entlang, stark pyritisiert und limonitisiert ist und seine mafische Komponenten vollkommen zersetzt sind. Die Pyritisierung setzt sich auch im Andesit fort, ja unter den derzeiteigen Aufschlussverhältnissen ist sogar der scheinbar frischeste Andesit (7 —8 m weit vom Kontakt) mit Pyrit bzw. Limonit fein imprägniert. Die vom Granit stammenden kleinerern-grösseren Bruchstücke sind an der Andesitseite des Kontaktes sogar mit unbewaffnetem Auge deutlich zu sehen, 7 — 8 m weit vom Kontakt lassen sie sich hingegen nur noch in sehr geringer .Menge mit Hilfe von Mikroskop erkennen. Die Pyritisierung hat vor allem die mafisehen Komponenten getroffen. In Tafel I, Fig. 1 können wir ein opaques Korn von Hypersthen-Form sehen. Daher ist wahrscheinlich, dass in einer gewissen Phase der Entwicklung des Andesitmagmas auch rhombische Pyroxene sich gebildet haben konnten. Nach VENDL (1914) ist diopsidischer Augit die vorherrschende mafische Komponente. INKEY (1875) erwähnt Hornblende-Augit-Andesit. In den jüngst angefertigten Schliffen konnten wir Pyroxen nach Form nur in pyritisiertem Ann. Hist.-nat. Mus. Nat. Hung., 67, 1975