Kaszab Zoltán (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 66. (Budapest 1974)
Kecskeméti, T.: Neue Nummuliten-Arten aus dem Bakonygebirge (Transdanubien, Ungarn). II. Teil
Nummulites auomaloides sp. n. (Tafel I. 3 — 4; Abb. 5) Holotyp: M 73.42, Geologisch-Paläontologische Abteilung des Naturhistorischon Museums, Budapest. Derivatio nominis: Die Krümmung der Septen ist der von N. anomalus ähnlich, anomalus-artig. Locus typicus : Schürfbohrung Nr. 31 von Pénzesgyőr, Tiefe zwischen 48,4 und 51,1 m. Stratum typicum: Oberlutetische Unterstufe, Nummulites perforatus-IIorizont. Von dieser Art ist bis jetzt nur die megalosphärische Generation bekannt. Form A Äußere Merkmale — Die Form ist ein kleiner, gestreifter Nummulites mit einem stark gewölbten Gehäuse. Der Durchmesser des Holotyps beträgt 1,7 mm, die Dicke 1,2 mm. Bei den übrigen Exemplaren schwanken diese Werte zwischen 1,5 und 1,8 mm bezw. 1,0 und 1,4 mm. Im mittleren Teil befindet sich ein stark hervorragender Zentralpfeiler, der mehr als die Hälfte des Radius einnimmt. Die Septalstreifen sind meistens erst nach der Entfernung der Spirallamelle zu untersuchen. Ihre Anzahl schwankt um 30 herum ; ihr Teil, der dem Zentralpfeiler näher liegt, ist dicker, gegen den Rand zu werden die Septalstreifen dünner. Innere Merkmale — Die auffallendsten Merkmale des äquatorialen Schnittes sind: Die groß entwickelte Anfangskammer, die dicht stehenden Septen und die sich im Anfangsabschnitt außerordentlich schnell auflockernde Spira. Die Höhe der Megalosphäre beträgt am Holotyp 0,44 mm, ihre Länge 0,38 mm; an den übrigen Exemplaren schwankt die Höhe zwischen 0,42 und 0,01 mm und die Länge zwischen 0,31 und 0,43 mm. Der Durchschnittswert des ersteren ist 0,50 mm, während der des letzteren 0,41 mm beträgt. Die Maße ergeben in jedem Falle eine ovale Kammerform. Die 2. Kammer ist immer bedeutend kleiner und ist meistens ebenfalls oval. Eine besondere Bedeutung kommt bei dieser Art auch der 3. Kammer zu, da durch ihre größeren Maße, die die der übrigen äquatorialen Kammern übertreffen, ferner durch ihre starke Ausstülpung in die Wachstumsrichtung die Spira plötzlich aufgelockert wird. Die Anzahl der Windungen beträgt 3, entsprechend dem sich schnell zunehmenden Schritt werden sie immer lockerer. Dieses Verhältnis offenbart sich etwa in der Verdoppelung der Schritt werte (Abb. 5). Die Septen stehen dicht zueinander, sind stark geneigt und gekrümmt; ihre Anzahl ist in einem Viertel des Kreises im ersten Umgang 2—3, im zweiten 4—5, *n dritten 7. Die Kammern sind etwa doppelt so hoch als lang, ihre Gestalt ist infolge der Krümmung der Septen rhomboidal. Infolge der unregelmäßigen Septen können manchmal Kammern auch mit einer unregelmäßigen Gestalt beobachtet werden. Der Dorsalstrang ist dick; ihre Dicke nimmt gegen den Rand hin allmählich zu und beträgt im allgemeinen etwa die Hälfte der Höhe der Kammern. Differenzen von anderen Arten — N. anomaloides steht N. anomalus am nächsten. Die neue Form weist die anomalus-artige Septumkrümmung auf, gleichzeitig aber unterscheidet sie sich von N. anomalus darin, daß ihre Septen viel dichter stehen, ihre Dicke viel größer ist, die Megalosphäre eine außerordentliche Größe (etwa das 10-fache von anomalus) besitzt, ihr Schritt im großen Maße und schnell zunimmt (Abb. 5), ferner darin, daß die äußere Erscheinung des Gehäuses sie unbedingt von N. anomalus absondert.