Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 62. (Budapest 1970)
Noske-Fazekas, G.: Mineralpetrographische Untersuchung des untertriadischen Seiser sedimentären Schichtenkomplexes des Mecsek-Gebirges
rotbraun, bräunlichlila, grau, grünlichgrau und gelblichgrau. Das Gestein ist hart, von unebenem Bruch, oft längs der Feinschichtung plattenartig zerfallend (Tafel I, Fig. 1). An den Teilbarkeitsflächen ist eine grosse Menge von Glimmerplättchen von zehntel bis hundertstel mm Grösse zu sehen. Das — der Häufigkeit nach — nächste Gestein des Komplexes ist der Sandstein. Seine Durchschnittskorngrösse erhöht sich nur selten über 100 bis 200 u,, meistens liegt sie zwischen 50 und 100 \i, und die Körner sind gut sortiert (Tafel I, Fig. 2). Seine Farbe ist — derjenigen des Schiuffsteins ähnlich — verschieden : rot» rötlichgelb, lilabraun, grau und grünlichgrau. Das Gestein ist hart, von unebenem Bruch, manchmal der Schichtung abgesondert. An mehreren Proben kann eine einige mm dicke, braune, dendritartige Manganausscheidung beobachtet werden. Der Anteil des schluffigen Tonsteins in der Schichtenfolge ist beinahe demjenigen des Sandsteins gleich. Dieses Gestein ist zumeist grünlichgrau, grau, seltener bräunlich oder lila. Seine Härte ist kleiner als die der vorigen Gesteine, sein Bruch ist schuppig, plattig, eventuell muschelig. Das Gestein ist gewöhnlich gut geschichtet (Tafel I, Fig. 3). Die grosse Menge von Glimmern an den Schichtflächen, sowie die aus Eisenmineralen stammenden Flecken und Adern sind charakteristisch (Tafel I, Fig. 4), eventuell können auch Einzeldendrite vorkommen (Tafel II, Fig. 4). Dolomitmergel und Kalkmergel sind wesentlich geringer als die obigen Gesteine, doch sind sie von allgemeiner Verbreitung. Ihre Farbe ist zumeist hellgrünlichgrau oder gelblichdrappfarbig. Das sind harte, dichte, oft druch dünne Spalten durchsetzte Gesteine von glattem Gefühl, muscheligen Bruch bzw. parallelepipedischer Teilbarkeit. Die Spalten sind mit sekundärem Karbonat ausgefüllt (Tafel II, Fig. 1), das stellenweise Flecken bildet (Tafel II, Fig 2). Dendritische Manganflecken lassen sich auch in diesen Gesteinen beobachten (Tafel II, Fig. 3). Ergebnisse der Untersuchungen mit dem Mikroskop 1) Texlurmerkmale Da die Gesteine der Seiser Serie wegen der starken chemischen Zementierung schwer aufzulockern sind, wurden die Untersuchungen mit dem Mikroskop an Dünnschliffen durchgeführt. Auf solche Weise konnten wir bei jeder Probe auch die Texturmerkmale beobachten. Wie es bereits bei den makroskopischen Merkmalen betont wurde, ist die gute Schichtung für das Gestein charakteristisch. Das ist durch die Dünnschliffsbilder, die auch für die Illustrierung des vorigen Kapitels benützt worden sind, veranschaulicht. Besonders gut geschichtet sind die feinkörnigen Sedimente des Komplexes (Schuffsteine, Tonsteine), deren reiche Glimmergehalt diese Texturmerkmale deutlich zum Ausdruck bringt. Obwohl makroskopisch auch die gröberen Gesteine (Sandsteine) eine Schichtung aufweisen, ist dieses Texturmerkmal in den Dünnschliffen nicht so stark ausgeprägt. Allerdings stellt das reiche Bindmittel, das fast immer ungleichmässig verteilt ist, sowie das gute Sortieren der Körner der Sandfraktion, eine wichtige Texturbeschaffenheit der Sandsteine dar. Nur ausserordentlich selten wurde solcher Sandstein beobachtet, der wegen der kleinen Menge des Bindemittels eine Mosaikstruktur besitzt. Sandsteine solcher Art sind an der Basis der Schichtenfolge zu finden. In einem Teil der Sandsteinproben konnten auch tonige Schiuffsteinflächen