Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 62. (Budapest 1970)

Noske-Fazekas, G.: Mineralpetrographische Untersuchung des untertriadischen Seiser sedimentären Schichtenkomplexes des Mecsek-Gebirges

von einige hundert [i Grösse beobachtet werden, die manchmal eine Faltenstruktur besassen. Diese Inhomogeneität der Textur kommt in den Gesteinen von feinerer Korngrösse häufiger vor, und die „SchluffSteineinschlüsse" sind hier oft linsen­förmig. Die Mergel des Komplexes sind immer mikrokristallin, dicht, und die Mono­tonie des Texturbildes wird lediglich durch diagenetische Kalzitadern und -Nester gestört. 2). Optische Beschaffenheiten der mineralogischen Komponenten Von den vorwiegend klastischen Mineralkomponenten des Schichtenkomplexes ist der Quarz in den Sandsteinen und Schlüffsteinen am häufigsten, aber in kleinerer Menge tritt auch in den Tonsteinen und Mergeln auf. In den Gesteinen von gröberer granulometrischer Zusammensetzung sind die Körner weniger abgerollt, als in den feinkörnigen Sedimenten. Ihre Fläche ist in vielen Fällen durch Auflösung beschä­digt, und die Quarzkörner scheinen mit dem glimerig-tonigem Bindemittel fast vollkommen zusammengewachsen zu sein. Sie sind von welliger Auslöschung, oft von Mosaikstruktur, an Einschlüssen verhältnismässig arm (Tafel III, Fig. 1). Die zahlreichen Flüssigkeits- und Gaseinschlüsse sind im Quarzmaterial der Seiser Gesteine nicht so allgemein verbreitet, als es in den obertriadischen und unterliassi­schen Ablagerungen der Fall ist (G. NOSKE-FAZEKAS 1966, 1969). Die manchmal mehrere zehntel u. Grösse erreichenden Einsprengunge sind jedoch häufiger: Feld­spat, Glimmer, Turmalin und Zirkon (Tafel III, Fig. 2). Den Feldspäten wurde wesentlich geringere Rolle im Bau der Gesteine der Seiser Schichtenfolge zuteil. Darunter sind die saueren Glieder der Plagioklasreihe (hauptsächlich Oligoklas) häufiger. Diese sind gewöhnlich zwillingslamelliert, manchmal mit einer bruchigen Struktur. In manchen Proben ist auch die Menge des Orthoklas beträchtlich, Mikroklin lässt sich nur vereinzelt beobachten. Der Grad der chemischen Umwandlung der Feldspäte ist äusserst verschieden, es kön­nen alle Übergänge vom vollkommen frischen Kristallbruchstück bis zu den Pseu­domorphosen nach Feldspat beobachtet werden. Sowohl Kaolinisierung, als auch Serizitisierung lassen sich beobachten, aber eine karbonatische Umwandlung tritt nur sehr selten auf. Ebenfalls gering, aber von mineralgenetischem Gesichtspunkt beachtenswert ist die teilweise Verdrängung der Feldspäte durch die Eisenmine­ralien (Tafel III, Fig. 3-4). Einen wesentlichen mineralogischen Restandteil des Seiser klastischen Kom­plexes stellen die Glimmer dar. Sie sind in allen Gesteinen der Schichtenfolge in erheblicher Menge vorhanden. Eine Ausnahme vertreten nur die chemogenen Mergel. Am häufigsten treten sie im feinkörnigen Sandstein und in den Schlüffstei­nen auf. Ihre Grösse ist gewöhnlich unterhalb 100 u., ihre Form ist schuppig. In der Gruppe der Glimmer ist der Muskovit am häufigsten, doch sind auch Biotit und Chlqrit allgemein verbreitet (Tafel V, Fig. 4). Der Biotit ist gewöhnlich fahl, blassbraun (Tafel IV, Fig. 1, 2, 4), und in den Körnern ist die mit der Lamellierung parallele Eisenmineralausscheidung — die sich z. T. als Hämatit erwiesen hat — (Tafel V, Fig. 3 und Tafel VII, Fig. 1-4), häufig zu beobachten (Tafel IV, Fig. 1, 2, 3 und Tafel V, Fig. 1), genauso wie sie im Falle des Muskovits und Chlorits beobachtet werden kann. In einem einzigen Falle haben wir auch ein schönes Sagenitgitter in verbliche­nem Biotit beobachtet (Tafel V, Fig. 2). Die Glimmer sind oft gebogen, etwa an die härteren Mineralkörner der Umgebung angeschmiegt (Tafel IV, Fig. 4). Neben

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