Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei. 166. Reisebericht der V. Expedition
grub ich in der Erde versteckte Käfer oder in den .Lasiagrostis-~Bülten verborgene Cerambyciden aus. Am Nachmittag begann es zu regnen, und erst gegen 11 Uhr nachts hörte es auf. Trotzdem kamen recht starke Schwärme ans Licht, sogar auch im Regen, und es dauerte bis 2 Uhr morgens an, als es wieder bei starkem Wind zu regnen begann, was dem Schwärmen ein Ende bereitete (Orthoptera 1, Coleoptera 815, Hymenoptera 168, Neuroptera 112, Diptera 16, Lepidoptera 615, Rhynchota 40, Opiliones 1, Araneae 19, Isopoda 1, Mammalia 1, Exemplar). Am 3. Juli begaben wir uns auf einen schweren Abschnitt unserer Fahrt, weil es zwischen Bajanleg und Bulgan keine ausgefahrene Piste gibt, und auf diesem Gelände war die Orientierung sehr schwer. Etwa 100 km ost-südöstlich von Bajanleg stiessen wir auf den Chacar-usni chudag genannten Brunnen, aber wir fanden kein Wasser darin. In seiner Umgebung ragten mächtige Sandhügel empor mit üppigem Tamaris kus-Bestand, und entlang der Wasserrisse war auch noch Schilf. Weil ich mit der Probesammlung nur ein schwaches Resultat erzielte, fuhren wir weiter. Als wir in dem abflusslosen Becken immer ost-südöstlich fuhren, war es interessant, am Horizont die Konturen der umsäumenden Höhenzüge des sich mehrere 100 km ausbreitenden Beckens zu sehen. Halben Weges zwischen Bajanleg und Bulgan schlugen wir in der Abenddämmerung am Rand eines ausgetrockneten, salzigen Beckens, welches vom Osten her von einem Höhenzug aus weissfarbigem, abgelagerten Gestein — von Erosion verschont — abgeschlossen wird, unser Zelt auf (XXVI. Lager). Die Einzelsammlung in der Umgebung erbrachte ein sehr schwaches Ergebnis, demgegenüber gelang die nächtliche Sammlung beim Lampenlicht trotz des kahlen Milieus überraschend gut (Coleoptera 119, Hymenoptera 98, Neuroptera 40, Diptera 35, Lepidoptera 441, Rhynchota 87 Exemplare). Am 4. Juli mussten wir nordöstlich unseres Lagerplatzes durch ein Gebirge fahren, das unseren Weg nach Bulgan versperrte. Wir hatten unerhörte Schwierigkeiten zu überwinden, um aus dem Gebirge herauszukommen, haarsträubende Steilhänge erklommen wir mit dem Wagen und fuhren hinunter in die tiefen Wasserrise, bis wir endlich den Weg fanden, welcher uns auf das offene Gelände führte. Ungefähr 90 km westlich von Bulgan fanden wir eine Jurte (Nomadenzelt), wo auch eine Quelle entsprang und in der Umgebung wenig grüne Vegetation gedieh. Ich probierte vom Boden zu sammeln. 7 km vor Bulgan, auf einer sandigen Caragana-Step\)e waren wir wegen der schon späten Dämmerung gezwungen zu lagern (XXVII. Lager). Am Lampenlicht sammelte ich in tröpfelndem Regen bis Mitternacht, und am nächsten Tag probierte ich, zu Füssen der Caragrawa-Sträucher zu sammeln, hatte aber keinen grossen Erfolg (Coleoptera 196, Hymenoptera 8, Neuroptera 3, Diptera 8, Trichoptera, 1, Lepidoptera 119, Rhynchota 366, Opiliones 2, Araneae 1, Acarina 2, Reptilia 23 Exemplare). Am 5. Juli sammelte ich auf einer schönen CaraganaStindwüste 30 km westlich von Bulgan. Dann erreichten wir die Siedlung Bulgan, wo wir am Rand des Dorfes, in der Nähe einer ergiebigen Quelle (Talyn bulag) unser Zelt aufschlugen (XXVIII. Lager). Auf dem Sand, in der Umgebung der Quelle war Nitraria, auf den tieferen Stellen prangten Iris-Wiesen und Lasiagrostis-Bülten. Zuerst sammelte ich viel mit Einzelsammlung vom Boden, bis ein kalter Regen aufkam, deswegen fiel die nächtliche Lampensammlung schwach aus (Chilopoda 1, Orthoptera 1, Thysanoptera 3, Coleoptera 504, Hymenoptera 10, Neuroptera 40, Diptera 201, Trichoptera 3, Lepidoptera 91, Rhynchota 30, Larva 1, Isopoda 2, Reptilia 24 Exemplare). Am 6. Juli suchte ich von Bulgan aus die von dort nordöstlich liegende Sandwüste, Bajan Zag genannt, auf, wo eine amerikanische Expedition in den zwanziger Jahren Eier eines Sauriers entdeckte. Auf dem höheren Terrain versperrten phan-