Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei. 166. Reisebericht der V. Expedition
terpanzer bedecktem Gelände weiter, und daraus inselähnlich herausragende Sandhügel zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich suchte einen solchen Sandhügel auf, wo schon von weitem die üppige Vegetation zu sehen war : Tamariskus und Saxaul. Am Rand dieses Hügels schlugen wir unser Lager auf (XVI. Lager). Der Sandhügel erwies sich als vortrefflicher Sammelort. Vor allem die Bodensammlung war sehr ergebnisreich; auf dem Sand, unter den herabgebogenen Zweigen des Saxaul gab es besonders interessante Arten. Ich klopfte die Zweige der Saxaul-Sträucher in den Sammelschirm, wobei ebenfalls viele spezielle Arten zum Vorschein kamen. Trotz der wechselhaften Windstärke und des Vollmondes erbrachte die nächtliche Sammlung ein gutes Ergebnis (Orthoptera 2, Coleoptera 658, Hymenoptera 198, Neuroptera 23, Diptera 29, Lepidoptera 282, Rhynchota 84, Larvae 3, Solifugae 1, Araneae 9, Acarina 6, Isopoda 1, Reptilia 2 Exemplare) . Am 23. Juni fuhren wir in unverändert schlechtem Wetter weiter auf einem leeren, öden Gelände. Unterwegs hielten wir an 2 Stellen eine kurze Rast. An einer Stelle war der lose Sandstein zu dünnen, flachen Tafeln verwittert, und darunter fand ich einige interessante Arten. An der anderen Stelle, in einem mit Zygophyllum bewachsenen, felsigen Tal wimmelten an Sträuchern grosse Mengen grosser Zikaden, so dass die ganze Umgebung von ihrem „Gesang" widerhallte. Unser Lager stellten wir neben einer Quelle auf fast flachem Gelände, am Rand einer grossen NitrariaWüste, welche halben Weges zwischen den Gebirgen Tost und Cagan Bogd entspringt. Die Vertiefungen wurden von ton- und sodahaltigen Sand ausgefüllt, die Umgebung war dagegen eine ausserordentlich leere Schotterwüste, fast vollkommen bar jeglicher Vegetation, nur neben Wasserrissen war vereinzelt Strauch-Vegetation. Auf unserem Lagerplatz (XVII. Lager), an der Quelle wuchs auch noch dichtes Schilf, am Bachufer blühte Thermopsis, auf dem Hügelrücken war Tamariskus und in den sandigen Vertiefungen Nitraria. Ich kötscherte über der Vegetation am Ufer, sammelte einzeln vom Boden und an den Pflanzen, entnahm eine Nematoda-Probe von den Wasserpflanzen, und bis 1 Uhr nachts sammelte ich mit Lampenlicht mit gutem Ergebnis (Nematoden-Frohe von Wasserpflanzen, Odonata G, Orthoptera 2, Thysanoptera 92, Coleoptera 511, Hymenoptera 118, Neuroptera 66, Diptera 290, Lepidoptera 217, Rhynchota 847, Araneae 2, Reptilia 1 Exemplar). Am 24. Juni setzten wir südwestlich der Quelle unseren Weg durch die südlichen Vorberge fort und umfuhren die östlichen Ausläufer des Gebirges Cagan Bogd am südlichen Schuttabhang. In einem tieferen Tal, von steilen Bergen umrahmt, neben einem gegrabenen, ausgetrockneten Brunnen sammelte ich von blühenden Tamariskus einzeln und klopfte recht erfolgreich. Danach berührten wir eine Oase (Tooroin bulag), wo wir in der Umgebung einer unergiebigen Quelle alte Pappeln und Tamariskus fanden. Die kleine Oase setzte sich in südlicher Richtung in einem breiten Wasserriss, später in einer Sandwüste fort, hauptsächlich mit Saxaul und Tamariskus bewachsen. In dem trüben, regnerisch aussehenden, windigen Wetter konnte ich auf dem vielversprechenden Gelände kaum etwas sammeln, und.weil uns an diesem Tag der in Caganbulag stationierte Grenzschutz erwartete, mussten wir weiterfahren. In der Luftlinie ist es von der Oase bis Caganbulag nicht weit, aber auf dem recht schweren Gelände ist es nur mit grosser Mühe zu erreichen. Ein Wasserriss folgt dem andern, das Geschick des Eahrers wird infolge der steilen Steigungen mit lockerem Boden auf die Probe gestellt. Am späten Nachmittag kamen wir an die militärische Wachposten in Caganbulag, wo auch eine ergiebige Quelle ist. Unseren Lagerplatz errichteten wir in einem in südlicher Richtung entlegenen breiten Wasserriss, nicht weit von der chinesischen Grenze (XVIII. Lager). Ich sammelte an steinigen Bergseiten, die das Wasserriss umsäumten, unter den Steinen und auf dem Boden und trotz