Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei. 166. Reisebericht der V. Expedition
oder Caragana-Str'aucher. In der Abenddämmerung kamen wir an den Schuttabhang des Gebirges (Beel), und wo der Weg in Richtung des Dörfchens Churmen einbog, neben einem tief zerklüfteten, felsigen Wasserriss, auf einer kleinen Terrasse errichteten wir unser Lager (VII. Lager). Von hier aus war in 80 km Entfernung zu sehen, wo der Horizont vom Gebirge Tachilga ul umrahmt wird. Wegen des Mondscheines und der starken Abkühlung in der Nacht flog beinahe gar nichts an Lampenlicht. Am nächsten Tag klopfte ich von den Wildmandelsträuchern in den Schirm und sammelte einzeln unter den Steinen und vom Boden sowie mit dem Schmetterlingsnetz (Chilopoda 5, Orthoptera 90, Thysanoptera 19, Coleoptera 674, Hymenoptera 81, Neuroptera 35, Diptera 31, Lepidoptera 42, Rhynchota 14, Opiliones 9, Araneae 7 Exemplare). Auf der nach Churmen führenden Strasse, auf dem Schuttabhang des östlichen Ausläufers des Gurban Sajchan ul, auf schottrig-steiniger Halbwüste nützte ich am 14. Juni eine kurze Pause aus und sammelte erfolgreich vom Boden, unter Steinen und trockenem Mist. Dann umgingen wir das Gebirge und Hessen auch das Dorf Churmen hinter uns. Ich sammelte auf dem südlichen Schuttabhang des Gurban Sajchan ul, auf dem leeren, mit Schotterpanzer bedecktem Gelände, unter den Steinen und am Fusse der Oaragrima-Sträucher. 24 km west-nordwestlich des Dorfes, zwischen Bajandalaj und Churmen, an dem Rand eines abflusslosen Beckens, an dem sich eine weitverbreitete Sandwüste mit A^rana-Hügeln entlangzieht, schlugen wir unser Lager auf (VIII. Lager). Auf dem Sand, an den meisten Stellen am Fusse der ausgetrockneten A^rarea-Sträucher grub ich viele Insekten, vorwiegend Schwarzkäfer aus; in der Abenddämmerung und auch in der Nacht sammelte ich viele von den am Boden herumkriechenden Käfern. Die Nachtsammlung beim Lampenlicht verlief mit gutem Ergebnis, vor allem flogen viele Käfer und Schmetterlinge ans Licht, überwiegend im Dunklen (Coleoptera 708, Hymenoptera 5, Neuroptera 12, Diptera 18, Lepidoptera 339, Rhynchota 18, Larvae 9, Araneae 13, Reptilia 24 Exemplare). Am 15. Juni — der Wind tobte den ganzen Tag — fuhren wir in westlicher Richtung weiter. 14 km nach dem Dörfchen Bajandalaj erstreckte sich eine sehr schöne Sandwüste, die uns zum Halten zwang (IX. Lager). In stürmischen Wind versuchte ich die blühende Nitraria zu kötschern und war überrascht von dem Ergebnis. Die Bodensammlung erwies sich als recht erfolgreich, hauptsächlich in der Dämmerung und in der Nacht, als vor allem viele Tenebrioniden auf dem Sand liefen. Ich musste die Nachtsammlung wegen des stürmischen Windes schnell abbrechen, weil sich alles mit Sand füllte, aber im Schein der Taschenlampe sammelte ich viele Insekten zwischen den Sandhügeln (Orthoptera 1, Coleoptera 594, Hymenoptera 139, Neuroptera 3, Diptera 36, Lepidoptera 29, Rhynchota 10, Larvae 2, Araneae 1, Reptilia 27 Exemplare). Nachdem wir am 16. Juni unser Lager abgebrochen hatten, setzten wir unseren Weg am südöstlichen Abhang des Gebirges Zöölön ul in westlicher Richtung fort. An dem nachSevrej führenden Weg, 40 km westlich von Balandalaj, in der Umgebung eines gegrabenen Brunnens, an der felsigen Bergseite und in einem kahlen, w r asserrissigen Tal sammelte ich unter Steinen. 58 km westlich von Bajandalaj schlugen wir in nordsüdlicher Richtung auf einem mit Wasserrissen durchzogenen, mit Schotterpanzer bedeckten, trostlosen Gelände auf einer Terrasse zwischen Wasserrissen unser Lager auf (X. Lager). Vegetation, und zwar Artemisia, Caragana und Amygdalus gediehen nur im Wasserriss, auf den Terrassen und an den Hügelseiten war überhaupt keine Vegetation. Und unter den Steinen war es auch fast steril. Hauptsächlich an den Camf/am-Sträuchern, von denen ich einzeln sammelte und klopfte, sowie an den tieferen Stellen der Wasserrisse, unter den Steinen war ganz reiches und mannig-