Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 60. (Budapest 1968)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei. 166. Reisebericht der V. Expedition
faltiges Insektenleben. Besonders erwähnenswert ist das reichhaltige BuprestidenMaterial, das ich an den Caragrcma-Sträuchern sammelte. Die Nachtsammlung am Lampenlicht ergab trotz der ausserordentlich armen Vegetation, dank des wolkigen Himmels und des verhältnismässig warmen Wetters ein gutes Material (Thysanura 2, Orthoptera 45, Thysanoptera 1, Coleoptera 503, Hymenoptera 45, Neuroptera 23, Diptera 209, Lepidoptera 355, Rhynchota 75, Araneae 18, Acarina 1, Reptilia 3, Exemplare). Am 17. Juni kamen wir ohne Pause zum Dörfchen Sevrej am Fusse des gleichnamigen Gebirges, und von dort fuhren wir auf dem südlichen Abhang des Gebirges. Dieser ist eine ungeheuer kahle, leere Steinwüste, nur in den Vertiefungen der trokkenen Wasserrisse sind Caragana und vor allem Zygophyllum. Ungefähr 10 km südlich vom Gebirge kreuzte ein kleiner Bach unseren Weg, aber sein Wasser war salzig. Unmittelbar am Bachufer gedieh auch grüne Vegetation, aber ein paar Meter vom Wasser entfernt begann schon der öde Schotterpanzer. Am Wasserufer und auch über der Vegetation gelang es mir nicht, besondere Insekten zu sammeln. Trotzdem schlugen wir unser Lager in der Umgebung am Fusse einer aufsteigenden Bergseite auf, wovon sich eine wunderschöne Aussicht auf das Gebirge Sevrej eröffnete (XI. Lager). Bis zum Einbruch der Dunkelheit drehte ich die Steine, und unter vielen tausend umgewendeten Steinen waren kaum einige Tiere. Hier gab es erstmalig gut entwickelte Solifugen und Skorpione. Mit den nächtlichen Sammlung am Lampenlicht hatte ich kein Glück, wegen des starken Windes und des Mondscheines flog kaum etwas ans Licht (Thysanura 1, Orthoptera 8, Coleoptera 111, Hymenoptera 8, Neuroptera 2, Diptera 10, Lepidoptera 12, Rhynchota 4, Scorpiones 1, Solifugae 4, Araneae 6, Reptilia 4 Exemplare). Am 18. Juni fuhren wir in südlicher Richtung zu dem Tiefpunkt des abflusslosen Beckens. Etwa 8—10 km von unserem Lagerplatz entfernt fuhren wir auf einem sanft ansteigenden Abhang weiter, auf ödem mit Schotterpanzer bedeckten Boden erreichten wir den Rand einer den Grund des Beckens bedeckenden, schmalen Sandzunge. Nach einer kurzen Probesammlung am südlichen Rand der Sandzunge drehten wir in westliche Richtung und fuhren parallel mit den Gebirgen Nojon und Sevrej zu dem Salzsee Dund gol (alter Name Gurban-tes, wo früher Salz Verarbeitung betrieben wurde). Unterwegs gab es stellenweise schöne Barchanen und mit Saxaul bewachsene Sandwüste, wo ich kurz einzeln sammelte und auch kötscherte, hauptsächlich von Nitraria und Saxaul. Am südsüdöstlichem Rand des Salzsees erstreckte sich, weit ausgebreitet, Nitraria und gebundener, salziger Sandboden, während Flugsand das westliche Ufer vom Norden her bekränzte. Der Flugsand war mit Tamariskus und Saxaul bewachsen, zwischen dem Salzsee und dem Sand wuchs sehr verkümmerte Nitraria. Am westlichen Ufer des Sees, am Rand des Flugsandes schlugen wir unser Zelt auf (XII. Lager). Die nassen Flecken wurden von blühender Thermopsis und 7m bedeckt. Auf der blühenden Wiese stellte ich die Malaise-Falle auf und kötscherte in der Umgebung des Salzsees über Thermopsis, Iris und blühender Nitraria. Bis zur späten Abenddämmerung sammelte ich einzeln vom Sand. Es gelang mir auch, eine blühende Cistanche zu finden, von der ich viele Thysanopteren sammelte. Wegen des Mondscheines und des bewölkten Himmels erbrachte die Nachtsammlung am Lampenlicht nur ein schwaches Ergebnis (Thysanura 23, Orthoptera 2, Dermatoptera 3, Thysanoptera 503, Coleoptera 1004, Hymenoptera 121, Neuroptera 63, Diptera 440, Trichoptera 1, Lepidoptera 108, Rhynchota 134, Larvae 3, Solifuga 1, Araneae 2, Acarina 1, Reptilia 7 Exemplare). Am 19. Juni begannen wir südlich des Salzsees in Richtung des Gebirges Nojon auf dem Schuttabhang den Aufstieg. Auf dem losen, sandigen Boden konnten wir