Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Andreánszky, G.: Neue und interessante tertiäre Pflanzenarten aus Ungarn V.

schriebene Arten, d. h. einzelne Abdrücke dieser Arten zusammenfasst. Sie wurde auf Grund von Belegen beschrieben die zum Teil als Malpighiastrum coriaceum UNG. Syll. plant, foss. III, 1966, 48, tab. XV 27 — 29 und teilweise als Phaseolites eutychos UNG. Syll. plant, foss. II, 1864, 24, tab. V, 12 (nicht die Abbildungen 11,14 — 20). Das von UNGER als Malpighiastrum coriaceum UNG. beschriebene Blatt ist nicht asymmetrisch, ist ein Blatt und nicht ein Blättchen, Phaseolites eutychos UNG. hat dagegen eine ganz abweichende Nervatm' so dass unsere Abdrücke mit ETTINGSHAUSEN^ Art in keine Be­ziehung gebracht werden können. Cnestis cf. ferruginea DC. gilt in der Flora von Kiseged, woher die Abdrücke stam­men, als ein makrothermes Element. Rhamnus rossmaessleri HEER, Fl. tert. Helv. III, 1859, 80, Taf. CXXIV, 18-20. (Taf. III. 13.) Blatt (No. KE 6466, Museum Eger) leicht asymmetrisch, das aber teilweise der Fossilisation zuzuschreiben ist, worauf der am Abdruck sichtbare Bruch deutet. Spitze stumpf, grund abgestumpft keilförmig, Stiel fehlt. Spreite 4 cm lang, gegen die Mitte zu 1,8 cm breit, ganzrandig. Hauptader mittelstark, gegen die Spitze zu allmählich verjüngend, aber ganz bis zur Spitze deutlich, Seitenadern erster Ordnung 9 Paar, auf der einen Seite in einem grösseren (etwa 60°) auf der anderen in einem kleineren Winkel (etwa 40°) ausgehend, dann nach vorne gebogen und in einem schmalen Bogen kamptodrom. Tertiärnervatur auf die Seitennerven ziemlich senkrecht, schütter. Unser Abdruck entspricht vollkommen der Figur 20 von HEER, ist jedoch etwas kleiner und ausserdem verzweigen auf der Zeichnung von HEER zwei Seiten­adern, was hier nicht der Fall ist. Die beiden anderen Abbildungen HEER'S sind etwas kleiner und besitzen weniger (7) Nervenpaare. Ausser dem Beschriebenen verfügen wir über mehrere Abdrücke auf denen die Zahl iler Seitenadern 6 bis 7 ist. Sie sind in der Regel weniger asymmetrisch. No. 8274, der mit Gegendruck vorliegt, ist samt den 1,2 cm langen, sehr dünnen Stiel erhalten. R. rossmaessleri wird von HEER, seinem Auktor mit R. frangula L. (Frangula alnus MILL.) in Beziehung gebracht, mit welcher Art tatsächlich eine grosse Ähnlichkeit besteht. Aber weder R. rossmaessleri HEER, noch unsere Exemplare aus Kiseged entsprechen R. palae­ofrangula ANDREÁNSZKY (Acta Bot. Acad. Sei. Hung. 9. 1963, Abb. 18) obwohl diese Art aus gleichaltrigen Schichten aus Csillaghegy bei Obuda beschrieben worden ist. R. palaeo­frangula ANDREÁNSZKY ist ein rein ovales Blatt, im unteren Drittel am breitesten, während die Blätter von R. rossmaessleri HEER wie auch unsere Belege aus Kiseged ellip­tisch oder lanzettlich, d. h. in der Mitte am breitesten sind. Dabei ist der Grund von R. palaeojrangula breit abgerundet, von R. rossmaessleri keilförmig, höchstens schmal abgerundet. Unter den Blättern des rezenten Frangula alnus MILL, gibt es beiderlei Formen. Ob aber R. palaeojrangula mit R. rossmaessleri in dasselbe Taxon gehöre, wäre ein reicheres Untersuchungsmaterial nötig. Aus R. palaeojrangula liegt bisher nur ein einziges Exemplar vor. Rhamnus cf. rossmaessleri HEER (Abb. 5). No KE 2674 des Museums Eger und einige weitere Abdrücke scheinen R. rossmaessleri HEER nahe zu stehn, da aber die Variabilität dieser fossilen Art nicht genau bekannt ist und die obengenannten Abdrücke von R. rossmaessleri abweichen, gehören sie wahrscheinlich nicht demselben Taxon an. Blatt No. KE 2674 ist samt stiel erhalten. Stiel 5 mm lang, dünn, l / 2 mm dick. Spreite ebenfalls aber viel schwächer asymmetrisch, lanzettlich mit keilförmigem Grund und stumpfer Spitze. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass dieser Abdruck 12 Paar stärkere Seitenadern zählt mit weiteren zwei schwächeren und kürzeren dazwischen. Der Aus­gangswinkel der Seitennerven ist ziemlich einheitlich 40 — 50°. Dieser Abdruck kann mit dem rezenten Frangula alnus MILL, überhaupt nicht in nähere Beziehung gebracht wer­den. Wir haben aber nicht die Absicht auf diesen taxonomisch vielleicht nicht allzu wichtigen Unterschied eine neue taxonomische Einheit aufzubauen bevor wir die Varia­bilität der Blätter dieses Formenkreises nicht genauer kennen. Ausser dem beschriebenen Abdruck können noch folgende Belege zu dieser Art ge­rechnet werden : NE 113, NE 385.

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