Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Andreánszky, G.: Neue und interessante tertiäre Pflanzenarten aus Ungarn V.

Ein gewisser Unterschied gegenüber R. meriani HEER besteht darin, dass unser Blättchen etwas kleiner ist, 3,5 cm lang und 1,2 cm breit. Auch stehn die Seitenadern dichter und entspringen in einem grösseren Winkel. Blattspitze stumpf und nicht zuge­spitz. Sonst entspricht die Aderung und der Blattrand den Zeichnungen HEER'S ziemlich gut. Mit den fossilen Arten mit denen HEER seine Art vergleicht, so z. B. mit R. noegge­rathii 0. WEB. Palaeontogr. 2. 1852, 212, Tab. XXIII, Fig. 14, kann unser fossiles Blättchen noch weniger in Beziehung gebracht werden, da dort die Spitze des Blättchens lang ausgezogen ist. Auch ist das Blättehen von O. WEB. erheblich grösser (5 — 8 cm lang). Ebenso entspricht unser Blättchen R. stygia UNG. Chlor, protog. 1847, 86, Tab. XXII, 3 — 5 nicht. Letzteres Blättchen ist ebenfalls grösser, 4—10 cm lang, im Umriss eher Lineal als lanzettlieh. Die Aderung entspringt in einem grösseren Winkel und ist dichter. So müssen wir unser Blatt mit R. meriani HEER in Beziehung bringen. Pistacia cf. mutica FISCH. & MEY. (Abb. 4.) Blättchen eher klein, bedeutend kleiner als die Blättchen von P. vera L. Dabei scheint das fossile Blättchen nicht ledtrartig gewesen zu sein, eher delikat, also sommer­grün und nicht hartlaubig. Das Blättchen ist stark schief asymmetrisch eiförmig mit einem sehr breiten, breit keilförmigen, beinahe abgeschnittenen Grund. Spitze fehlt. Stielchen 1 mm lang. Länge der Spreite ergänzt 3,2 cm, im unteren Viertel am breitesten, dortselbst 2 cm breit, ganzrandig. Hauptader stark, gegen die Spitze des Blättchens zu allmählich verjüngend. Seitenadern sehr dünn, sie entspringen in einem beinahe rechten Winkel, neigen sodann ein wenig nach vorne, sie stehn dicht und sind kraspedodrom. Es gibt 13 bis 15 Paar solche Seitennerven die den Blatt­rand erreichen. Dazwischen laufen einige schwächere und kürzere. Der Abdruck trägt die Nummer KE 2917 des Museums Eger. Er stammt aus den unter-oligozänen Schichten von Kiseged bei Eger. Die systematische Stellung des Abdruckes scheint ziemlich einwandfrei zu sein, er gehört in die Gattung Pistacia. Unter den rezenten Arten dieser Gattung entspricht er am meisten den Blättchen von P. mutica FISCH. & MEY. Diese Art gehört in der vornehm­lich makrothermen Gattung zu den sommergrünen, mikrothermen. Sie konnte in der Flora von Kiseged nicht häufig gewesen sein da wir im reichen Material bisher nur diesen Abdruck zu Sicht bekommen haben. Cnestis cf. ferruginea DC. (Taf. II. 8, 9) Blättchen sitzend, länglich, 5 cm lang, 1,7 cm breit, am Grund schief und breit abgerundet, an der Spitze kurz zugespitzt und stumpflich ( ?), ganzrandig. Hauptader dünn aber bis zur Spitze des Blättchens deutlich, Seitenadern erster Ordnung auf der einen Seite 6, auf der anderen 8, in einem Winkel von 45—60° ausgehend, nach vorne gebogen und dann mit dem nächsten ^ itennerven in einem Bogen anastomisierend. Tertiärnervatur deutlich, die Spreite in kleine, ungleiche vieleckige Felderchen auf­teilend. KE 757 des Museums Eger mit Gegendruck. Ein anderes Exemplar ebenfalls mit Gegendruck (6042 ebenfalls Museum Eger) etwas kleiner, ungestielt, stärker asymmetrisch wahrscheinlich aus dem untern Teil des gefiederten Blattes stammend, 3,2 cm lang, 1,5 cm breit, Grund auf der einen Seite keilförmig, auf der anderen gerade abgeschnitten, mit 5 Paar Seitennerven. Beide Blätter aus dem unteren Oligozän von Kiseged. Noch einige weitere Bruchstücke weisen auf dieselbe Art hin. Unsere Abdrücke entsprechen ganz den Blättchen von C. ferruginea DC aus Kamerun. Zum Vergleich können noch folgende Arten herangezogen werden : G. leticantha GILG und C. palala (LOUR.) MERR. Alle aus Kamerun. Soviel ist offensichtlich dass es sich um Blättchen eines gefiederten Blattes handelt und dass die Übereinstimmung mit der Gattung Cnestis überaus gross ist. Mit der fossilen C. coriacea ETT. kann unser Abdruck nicht vereinigt werden. ET­TINGSHAUSEN'S Art ist auch ansonsten ziemlich problematisch da sie zwei früher be-

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