Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Rubzow, I. A.: Über die Kriebelmücken Ungarns (Simuliidae, Diptera)

Auf Grund der Sammeldaten (von März bis Oktober) geschlossen, entwickeln sich im Laufe des Jahres einige Generationen, oder die verschiedenen biologischen Formen werden durch die verschiedene Zeitdauer ihres Auftretens charakterisiert. In Ungarn sind beide Varianten möglich. Für die typische Form Odagmia ornata (MEIG.) ist die Entwicklung zweier Generationen charakteristisch: die erste — deren Larven überwintern, das Imago fliegt im Frühjahr aus (III —IV); die zweite, Som­mergeneration entwickelt sich in den Monaten Juni —Juli —August. Im Donautal vermischt sich Od. ornata (MEIG.) mit der Kolumbatscher Mücke (Simulium colombachense FABR.), mit der sie dem Äusseren nach einige Ähnlichkeit aufweist, beide Arten greifen das Vieh an. Od. ornata (MEIG.) entwickelt sich jedoch im Donautal nicht, so wie das für die Kolumbatscher Mücke charakteristisch ist. Odagmia ? variegata (MEIG.) 1 9 » em genauer nicht bestimmtes Exemplar mit Merkmalen, die der genannten Art am nächsten stehen, jedoch unterscheidet es sich durch die dünklere Färbung der Füsse, das Fehlen der silbernen Flecken auf dem Rücken, sowei durch die auf der Stirn und auf der Membrane vorhandenen Härchen. Gesammelt in Mátraháza, 27. VII. 1965, in Lichtfalle. Boophthora erythrocephala (DE GEER) DE GEER, 1776, 6: 431 (Simulia) ; PERI, 1925: 329 (Simulium) ; EDWARDS, 1915: 34 (Simulium argyreatum); EDWARDS, 1920 — 21: 229 — 230; ENDERLEIN, 1930: 86 (Bo­ophthora); RUBZOW, 1956: 599-603, Abb. 284-285; RUBZOW, 1962: 430-433, Abb. 332-333. In Europa ist die Massenart, die sowohl in seichten als auch in grossen, zuweilen stark verunreinigten Flüssen ausgebrütet wird, weit verbreitet. Blutsauger, greift den Menschen und die Haustiere an. Die Art wurde in Europa bis zur Arbeit von PURI (1925: 329) zumeist unter der Benennung Simulium argyreatum (MEIG.) ver­zeichnet. Sie ist in ganz Europa verbreitet, kommt in West- und Ostsibirien seltener vor. Die Formen, die Gewässer von verschiedenem Typ bevölkern, unterscheiden sich in bedeutendem Masse in morphologischer Hinsicht, vor allem in der Struktur der Genitalien und in der Färbung. Zuweilen entwickeln sich in ein und demselben Gewässer (wie z. B. in der Wolga) saisonmässige Formen, die gleichfalls bedeutende morphologische Unterschiede aufweisen (RUBZOW, 1956: 602). Auf Grund der Gesamtdaten gefolgert, ist die Art gemischt. Bereits MEIGEN (1818) unterschied zwei Arten, von welchen er die grosse Frühjahrsform als eigene Art mit dem Namen Simulia sericata MEIG. benannte. Man betrachtet sie heute als eine eigene Art (RUBZOW, 1956: 603). Eine vollständige Revision dieser gemischten Art wurde jedoch bisher noch nicht durchgeführt. Das Material ist auf Grund dieser aus Ungarn stammenden gemischten Art ebenfalls heterogen und kann nicht mit den osteuropäischen Formen identifiziert werden. Eine von ihnen wurde von uns als eine neue Unterartsform beschrieben, vorausgesetzt, dass es möglich sein wird bei den ergänzenden Untersuchungen der präimaginalen Entwicklungsstadien den von mir angenommenen Antrag dieses Taxons zu beweisen.

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