Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschhungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei 114. Reisebericht der IV. Expedition
blühte eben die Draba, von der sich mit dem Kötscher eine grosse Insekten-Ausbeute ergab. Sehr erfolgreich kötscherte ich auch über den blühenden Tamarix und Nitraria und sammelte mit der Fäzes-Falle. An dem warmen Abend war bis dahin ausgezeichneter Flug, bis ein kalter Nordwind aufkam (Chilopoda 25, Orthoptera 16, Thysanoptera 559, Coleoptera 1118, Hymenoptera 293, Neuroptera 65, Diptera 1024, Lepidoptera 589, Ehynchota 145, Insekten-Larven 6, Solifugae 1, Araneae 51, Acarina 5 Exemplare). Nach meinem Plan hätten wir von hier aus südlich fahren müssen, um das Gebirge Az Bogd ul am südöstlichen Ende zu umgehen. Aber dieser Weg war so sandig, dass wir mit dem Wagen nicht durchfahren konnten. Deswegen schlugen wir west-nordwestliche Richtung ein, um die nördlich am Fuss des Gebirges Az Bogd ul, auf der Landkarte eingezeichnete Siedlung Altaj zu berühren und auf das Plateau zu gelangen. Als wir am 28. Juni das Gebirge Chatan chajrehan verhessen, verfehlten wir die Piste und drangen weit in das Gebirge zwischen den Gebirgsketten Dajan ul und Buural chajrchan ein. Wir mussten zurückkehren und fanden erst nach langer Zeit die richtige, auf der Karte eingezeichnete Piste auf der Terrasse eines ausgetrockneten Flussbettes. Wir fuhren stundenlang über unabsehbar öden Schotterpanzer, über Halbwüste, die mit vertrockneten oder verkümmerten Saxaul-Büschen bewachsen war, bis wir die verlassene Siedlung Altaj erreichten. In einem abflusslosen Becken fanden wir eine von frischem, grünem Gras umgebene Quelle, doch wir hielten nicht dort, weil wir noch an diesem Tag das Az Bogd ul-Plateau erreichen mussten. Auf dem 3000 m hohen Plateau schlugen wir, als es schon dunkelte, unser Lager auf (XII. Lager). Obwohl es kalt war, brachte die Nachtsammlung eine gute Ausbeute. Am nächsten Tag sammelte ich entlang des Wasserlaufes, am Rand des schmelzenden Schnees unter den Steinen und einzeln (Coleoptera 248, Diptera 2, Lepidoptera 51, Scorpiones 1, Solifugae 2, Araneae 1, Acarina 1, Eeptilia 1 Exemplar). Vom Plateau aus kamen wir am 29. Juni auf den südlichen Abhang des Az Bogd ul, und nicht weit von der chinesichen Grenze fuhren wir zwischen dem Gebirge und der Grenze in nord-nord westlicher Richtung und erreichten die neue AltajSiedlung. Hier konnten wir Benzin bekommen und sicherten damit unsere Weiterfahrt bis zur ebenso genannten Siedlung Altaj, die aber im dschungarischen Gobi, in dem Gebiet Chovd aimak Hegt. Im Ort verweilten wir nur bis der Wagen tankte, und fuhren ab dort in nordöstlicher Richtung, ohne irgendeine Piste, nur der Richtung nach weiter bis zum Pass des Az Bogd ul und des Tachijn Schar nuruu Gebirges. Vor Einbruch der Dunkelheit konnten wir auch die auf der Landkarte eingezeichnete Stelle erreichen. Wir suchten uns in einer öden Saxaul-Halbwüste einen Lagerplatz (XIII. Lager). Ich konnte nur vom Boden und unter Steinen einzeln sammeln. In der Nacht versuchte ich bei Lampenlicht zu sammeln, aber ein um 1 Uhr aufkommender Sandsturm zwang mich abzubrechen (Plecoptera 3, Orthoptera 10, Coleoptera 39, Hymenoptera 7, Neuroptera 4, Diptera 4, Lepidoptera 98, Scorpiones 7, Araneae 15 Exemplare). Am 30. Juni begann eine der schwersten Etappen der Expedition: wir mussten das Gebirge Tachijn Schar nuruu überfahren. Auf einem kleinen Gebirgspass angelangt, fanden wir erst nach stundenlangem Suchen die wirkliche Richtung zu einem gewaltigen, trockenen Flussbett, zu dem Tuchumin chundi. Als wir auf dem 2000 m hohem Plateau ankamen, konnten wir 8 galoppierende Wildpferde (Equus przewalskii POLJ.) beobachten und verfolgten sie 10 km lang, bis sie in einem Talkessel verschwanden. Im Gebirge sammelte ich an zwei Punkten im „Sajr" einzeln, dann konnte ich in einem fast vegetationslosen, breiten Talkessel auf dem steinigen Boden eine unerhörte Menge flügellose Orthopteren beobachten. Nordwestlich erreichten wir