Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschhungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei 114. Reisebericht der IV. Expedition
•das Tal des Biz gol, und auf einer gewaltigen Ebene schlugen wir, als es schon dunkelte, unser Lager auf (XIV. Lager). Es war solcher kalter, stürmischer Wind und es regnete so, dass ich in der Nacht nicht sammeln konnte. Am nächsten Tag grub ich um den Stamm der Saxaul-Sträucher auf und sammelte einzeln in der Umgebung unseres Lagers (Orthoptera 342, Coleoptera 80, Hymenoptera 5, Neuroptera 1, /Scorpiones 1, Araneae 7, Eeptilia 2 Exemplare). Am 1. Juli fuhren wir in der gleichen Richtung wie am vorhergehenden Tage auf abwechslungsreichem, ödem Gelände weiter. Auf halbem Wege, zwischen den 2 kleinen Bächen, etwa 60 km von der Siedlung Altaj (Chovd aimak) schnitt ein scharfer Stein den Benzinbehälter unseres Wagens auf, und wir konnten erst nach mehrstündiger Reparatur unseren Weg fortsetzen. In dieser Zwangspause ergab sich in einer sandig-steinigen, abwechslungsreichen Halbwüste eine gute Ausbeute. Auf dem Boden sammelte ich frei herumkriechende oder zwischen den Wurzeln der Pflanzen versteckte Tiere einzeln. In der Abenddämmerung erreichten wir das an dem Bächlein Bodoncijn gol liegende Dorf Altaj. Am linken Ufer des Bächleins, auf einem mit Nitraria bewachsenen, leider etwas degradierten Sandhügel schlugen wir unser Zelt auf (XV. Lager). In der kalten Vollmondnacht flog beinahe nichts ans Lampenlicht (bei Tagesanbruch 1 Grad C). Am folgenden Tag konnte ich von der blühenden, aber sehr abgeweideten Nitraria kaum etwas kötschern. Verhältnismässig erfolgreich war die einzelne ripikole Sammlung am Bachufer und auch das Aufgraben des Sandes (Ephemeroptera 2, Plecojdera 2, Orthoptera 3, Coleoptera 277, Hymenoptera 13, Diptera 17, Lepidoptera 4, lihynchota 3, Insekten-Larven 5, Araneae 4, Eeptilia 20 Exemplare). Am 2. Juli kamen wir an einem wichtigen Etappenziel im Tal des Flusses Uenc gol an. Etwa 3 km nördlich vom Dorf Uenc, in einem kleinem Pappel-Auwald, auf der untersten Terrasse des Flusses lagerten wir (XVI. Lager). Zuerst sammelte ich an kahlen, felsigen Bergseiten, die das Tal umrahmten unter Steinen, dann kötscherte ich auf dem Boden des Tales die üppige Vegetation und sammelte einzeln mit dem Schmetterlingsnetz; am Boden sammelte ich herumkriechende oder zwischen der Vegetation versteckte Insekten; sammelte am Schilfrand des Flussufers, kötscherte von den Weidenbüschen und auch 2 Nächte bei Lampenlicht. In der einen Nacht hatte ich kein Glück, weil wegen des Vollmondes und der Kälte kein Flug war. Ich stellte auch die Malaise-Falle auf, so dass ich letzten Endes doch ein reiches Material zusammenbrachte (Ephemeroptera 3, Plecoptera 30, Orthoptera 70, Thysanoptera 3, •Coleoptera 1483, Hymenoptera 269, Neuroptera 6, Diptera 1901, Trichoptera 2, Lepidoptera 125, Ehynchota 238, Insekten-Larven 67, Opiliones 1, Araneae 26, Acarina 17 und aus Probe, Eeptilia 2 Exemplare). Am 3. Juli erklommen wir vom Tal Uenc gol das Plateau und setzten unseren Weg im Tal des Flusses Bulgan gol in westlicher Richtung fort. W T ir fuhren durch das Dorf Bulgan, dann südwestlich in Richtung des Gebirges Mergen ul, um im Tal des linken Nebenflusses des Bulgan eine passende Stelle für unser Lager zu suchen. Wir konnten leider nicht durch den Fluss fahren, weil er sehr angestiegen war. Deswegen konnte ich auch nicht im Auwald sammeln gehen. Am nördlichen Abhang des Gebirges Mergen ul gelang es mir, einen so ausgezeichneten Sammelplatz zu finden, dass ich dafür entschädigt war (XVII. Lager). An der Seite der kahlen Bergseite hatten sich längs sich weit ausdehnende Sandhügel angesammelt, die stellenweise mit Tamarix, Ephedra und Saxaul-Sträuchern bewachsen w T aren. Zu Füssen der Sandhiigel lag ein abflussloses, sodahaltiges Becken, mit blühenden Wiesen umrandet. Auf einigen m 2 des zwischen den Sandhügeln liegenden Geländes blühten von vielen Bienen besuchte, stark duftende Blumen, welche ich mit einem ausge-