Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschhungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei 114. Reisebericht der IV. Expedition
Unser Weg führte uns am 24. Juni vom Becken Schargyn Gobi in ost-südöstlicher Richtung, über eine flache Wasserscheide nach dem Becken Beger nuur; 20 km östlich von der Siedlung Chaliun, in einer nach Süden geöffneten Talenge im Chuural cacran Gebirge schlugen wir unser Zelt auf (VIII. Lager). In der Talenge, zu Füssen der umrandenden steilen Bergseiten bot sich im Talgrund eine sehr geeignete Stelle für eine Sammlung unter Steinen. Dort blühte überall Artemisia, und es war mir möglich zu kötschern. Auch für die Malaise-Falle fand ich eine passende Stelle (Isopoda 5, Chilopoda 18, Thysanura 2, Orthoptera 2, Coleoptera 547, Hymenoptera 10, Diptera 90, Siphonaptera 4, Lepidoptera 53, Ehynchota 1, Insekœn-Larven 25, Scorpiones 12, Araneae 34, Acarina 2, Eeptilia 6, Mammalia 2 Exemplare). Am 25. Juni fuhren wir über die Wasserscheide auf sehr ödem, mit Schotterpanzer bedecktem Boden weiter. Stellenweise gab es sich ausbreitende SaxaulBestände und auch mit Nitraria bedeckte Sandstellen zu sehen. So erreichten wir den tiefsten Punkt des Beckens; nördlich des Dorfes Beger, in der Nähe des Sees Beger nuur und an der sumpfigen Grenze des mit hügliger Nitraria und Lasiagrostis bewachsenen Geländes stellten wir unser Zelt auf (IX. Lager). Das Kötschern der blühenden Nitraria brachte mir wertvolle Arten ein, ebenso das einzelne Sammeln auf dem Sand und zwischen den Wurzeln der Pflanzen. Die Nachtsammlung war nicht sehr Zahlreich, aber wegen einiger Seltenheiten doch beachtlich. Wegen des kalten Windes und des Regens musste die nächtliche Sammlung abgebrochen werden (Isopoda 1, Amphipoda 25, Chilopoda 5, Thysanura 1, Orthoptera 6, Coleoptera 242, Hymenoptera 29, Neuroptera 1, Diptera 102, Trichoptera 1, Lepidoptera 48, Ehynchota 7, Insekten-Larven 6, Araneae 12, Eeptilia 1 Exemplar). Am 26. Juni machten wir uns für die Überfahrt der Bergkette Gobi Altaj bereit. Südlich der Siedlung Beger, am „Bei" des Gebirges Altaj mussten wir zweimal kleine Zwangspausen einlegen, um den Motor abkühlen zu lassen. Weit innen im Gebirge, etwa 30 km südlich von Beger bot sich in einem gewaltigen, ausgetrockneten Flussbett ein ausgezeichneter Sammelplatz, so dass ich im unteren Teil des Tales einige Stunden kötscherte und unter Steinen sammelte (Isopoda 2, Coleoptera 346, Hymenoptera 31, Diptera 91, Ehynchota 7, Insekten-Larven 35, Scorpiones 1, Araneae 28, Eeptilia 2 Exemplare). Wir gelangten auf schwerer, bergiger Strecke zum Pass (Dötijn davaa, 2900 m), und an dessen südlicher Seite, auf der Terrasse eines kleinen Baches schlugen wir unser Zelt auf (X. Lager). Hier sammelte ich am Bachufer und im Wasser einzeln ripikole Fauna und an der kahlen, trockenen Bergseite unter Steinen. Dann stieg ich zu einem Schneefleck in 3000 m Höhe, auch dort sammelte ich unter Steinen. Vom schmelzenden Schnee floss das Wasser von mehreren Seiten zusammen, davon schwoll der kleine Bach an. Stellenweise fand ich unter den Steinen viele Laufkäfer. Die Nachtsammlung brachte wegen des klaren, kalten Mondscheinhimmels nur einige Schmetterlinge (bei Tagesanbruch minus 1,5°C!) (Chilopoda 22, Thysanura 1, Plecoptera 249, Coleoptera 449, Hymenoptera 1, Diptera 8, Lepidoptera 10, Opilones 6, Araneae 5, Acarina 5 Exemplare). Am 27. Juni überquerten wir die Bergkette, und in der Umgebung der Siedlung Zogt sowie südlich von Zogt auf einem Pass (2500 m) und in einer nach Süden geöffneten Talenge (1900 m) sammelte ich einzeln unter Steinen. Danach erreichten wir in Zachuj Gobi das Gebirge Chatan chajrchan, welches sich wie eine Insel erhebt. Am Fuss des Gebirges wuchsen Saxaul, Nitraria und Tamarix. Am Rande dieser mannigfaltigen, landschaftlich frappierenden Sandwüste schlugen wir unser Lager auf (XL Lager). Ein kleiner Teil des Flachlandes wird landwirtschaftlich bearbeitet, und auf gepflügtem, mit Getreide besätem Feld oder auf brachliegendem Gelände