Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)
Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschhungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei 114. Reisebericht der IV. Expedition
ehern. Trotz der wunderschön blühenden Wiesen war der Erfolg verhältnismässig gering, und auch mit der Malaise-Falle wurde nur wenig gefangen (Plecoptera 2, Coleoptera 191, Hymenoptera 145, Diptera 370, Lepidoptera 26, Ehynchota 119, Araneae 227, Mammalia 1 Exemplar). Am 20. Juni fuhren wir in kaltem, windigem Wetter, bei stürmischem Regen durch noch schneebedeckte Talengen und nordöstlich des Gebirgspasses Egijn davaa hielten wir an 2 Stellen an, um zu sammeln. Wir erreichten den Gebirgspass (2550 m) am späten Abend. 18 km südlich vom Gebirgspass, in 2300 m Höhe, auf der Terrasse eines ausserordentlich steinreichen Bachbettes — aber einer zur Sammlung geeigneten Stelle — schlugen wir unser Lager auf (IV. Lager). Wegen der Kälte (bei Tagesanbruch 0° C) flog in der Nacht kaum etwas ans Licht. Am folgenden Tag grub ich, zwischen den Steinen gut verborgen, auf der Terrasse des Baches 8 Bodenfallen ein, und entlang des Baches sammelte ich unter Steinen. Zum Kötschern fand ich keine geeignete Vegetation (Annelida 25, Chilopoda 66, Plecoptera 12, Orthoptera 1, Coleoptera 292, Hymenoptera 6, Diptera 19, Lepidoptera 4, Ehynchota 8, Opiliones 1, Araneae 22 Exemplare). Von da aus fuhren wir am 21. Juni ohne Aufenthalt über das sehr öde, mit Schotterpanzer bedeckte Plateau, und vor dem Einbruch der Dunkelheit schlugen wir an einer sandigen Hügelseite unser Lager auf (V. Lager). Der Schotterpanzer wurde dort an manchen Stellen von Sandflecken und Lasiagrostis unterbrochen, und es war eine herrliche Aussicht über das gesamte weite Plateau. Zuerst sammelte ich unter Steinen, dann bestieg ich eine, vor uns aufsteigende, felsige, ganz kahle Bergseite und begann die übliche Sammlung mit Lampenlicht, die ich leider wegen eines Sandsturmes unterbrechen musste. Am nächsten Tag nahm ich an sandigen, mit Lasiagrostis bewachsenen Flecken eine Einzelsammlung mit sehr gutem Erfolg vor. Auf dem Sand krochen einige Tenebrionid en-Arten zahlreich umher. Hier grub ich auch 10 Bodenfallen im Sand ein. Trotz des ungünstigen Wetters konnte ich mit der Sammlung zufrieden sein {Chilopoda 1, Coleoptera 821, Hymenoptera 5, Diptera 9, Lepidoptera 41, Insekten-Larven 5, Acarina 1 Exemplar), Am 22. Juni führte unser Weg in ähnlichem Gelände nach Jesönbulag. Unterwegs hielt ich nur an einer mit Caragana bewachsenen, sandigen Halbwüste an, um zu sammeln. Es war wieder später Abend, als wir die Nähe des Städtchens Jesönbulag erreichten, und östlich der Stadt, zwischen sanft ansteigenden Hügeln, auf einer halbwüsten, bergigen Steppenwiese schlugen wir unser Lager auf (VI. Lager). Zuerst grub ich 12 Bodenfallen ein. Die Nacht Sammlung war erfolglos; wegen des kalten westlichen Windes gab es keine Schwärme, Am nächsten Tag sammelte ich bis zum Abbruch unseres Lagers auf dem Gipfel des Hügels unter Steinen {Chilopoda 1, Orthoptera 14, Coleoptera 364, Diptera 1, Lepidoptera 2, Insekt en-Larven 4, Araneae 30 Exemplare). Damit war die erste — leichte — Etappe meiner Reise beendet. Am 23. Juni fuhren wir durch Jesönbulag, füllten unsere Benzinkanister wieder auf, fuhren durch das Gebirge Tajschiryn ul, gelangten in das Becken Schargyn Gobi, und an dessen südöstlichem Ende, auf der untersten Terrasse, in 1130 m Höhe, in einer sehr interessanten Saxaul-Pussta lagerten wir (VII. Lager). Zuerst sammelte ich einzeln von Boden, grub um den Stamm des Saxaul-Busches auf, stellte Fleischfallen auf und sammelte dann in der Nacht bei Lampenlicht. Auch hier hatte ich kein Glück bei dem nächtlichen Sammeln ; wegen des kalten Windes und des Mondseheines war kein bemerkenswerter Flug (Orthoptera 3, Thysanoptera 6, Coleoptera 433, Hymenoptera 86, Diptera 130, Lepidoptera 21, Ehynchota 201, Insekten-Larven 4, Scorpiones 1, Araneae 26, Eeptilia 25 Exemplare).