Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Kaszab, Z.: Ergebnisse der zoologischen Forschhungen von Dr. Z. Kaszab in der Mongolei 114. Reisebericht der IV. Expedition

Umgebung Bajanzogts grub ich entlang des Weges die ersten Bodenfallen ein. Des­wegen legte ich meinen ersten Lagerort in die Umgebung Bajannuurs, wo ich schon im Jahre 1964 gern an den dortigen schönen Sandhügeln eine Nachtsammlung durch­geführt hätte. Wir fuhren am 17. Juni von Ulan-Baator in westlicher Richtung ab. Bis wir in unser GAZ-Kraftfahrzeug beängstigend viel Gepäck, Lebensmittel, Wasserkannen, Benzinkanister und Sammelgeräte eingeladen hatten, wurde es Mittag. Kaum hatten wir die Hauptstadt verlassen, merkten wir, dass der Motor nicht in Ordnung war. Zwei Stunden reparierte der Fahrer. Während dieser unfreiwilligen Wartezeit sam­melte ich, obwohl das Gelände nicht günstig war. Der Motor hatte sich vorher noch nicht eingelaufen, deswegen konnten wir nur ganz langsam vorwärts kommen. Trotzdem kochte das Kühlwasser, demzufolge mussten wir wieder eine Zwangspause einlegen. Auch westlich von Bajanzogt und westlich von Lun mussten wir unsere Fahrt unterbrechen. Ich nützte diese Minuten zu Sammeln aus {Chilopoda 3, Ortho­ptera 26, Thysanoptera 26, Coleoptera 695, Hymenoptera 118, Diptera 200, Lepidoptera 1, Ehynchota 25, Araneae 5, Acarina 5 Exemplare). — Es war schon stockdunkel, als wir an der Siedlung Bajannuur und bei den Sandhügeln ankamen, vom Auto aus war aber überhaupt nichts zu sehen. Wir fuhren durch das zum Sammeln am besten geeignete Sandgebiet, und es blieb uns nichts anderes übrig, als von diesem Weg abzuweichen und in der sandigen Caragana-Ste~pv)e unser Lager aufzuschlagen (I. La­ger). In der Nacht zwischen 11 und 2 Uhr sammelte ich beim Licht, aber ich musste wegen des Regens abbrechen. Am nächsten Tag kötscherte ich in der Lagerumgebung die blühenden CaraganaStr'àucher und sammelte einzeln vom Boden {Orthoptera 4, Coleoptera 394, Hymenoptera 76, Diptera 249, Trichoptera 20, Lepidoptera 454, Ehyn­chota 65, Araneae 11, Reptüia 1 Exemplar). Am 18. Juni fuhren wir in westlicher Richtung weiter, wir rasteten in Daschin­cilen, in der Umgebung Abzagas und 20 km westlich der Siedlung Ögijnuur, dort sammelte ich einzeln und mit Kötscher. Im Tal des Flusses Tamir gol fing ich vom fahrenden Auto aus die in der Luft schwärmenden Insekten (Plecoptera 1, Coleo­ptera 307, Hymenoptera 19, Diptera 87, Ehynchota 37, Araenae 2 Exemplare). — 8 km westlich der Siedlung Urdtamir, im Tal des Flusses Tamir gol wurde unser Lager (II. Lager) auf bergiger, rings von sanft ansteigenden Bergen umgebener Steppen­wiese aufgeschlagen. An der trockenen Bergseite, entlang des Wasserrisses grub ich 16 Bodenfallen ein, sammelte bei Licht bis nachts 1 Uhr und am nächsten Tag mit der Malaise­Falle, dem Schmetterlingsnetz, dem Kötscher und einzeln mit gutem Erfolg (Pleco­ptera 1, Thysanoptera 2, Coleoptera 68, Hymenoptera 83, Diptera 358, Tjepidoptera 242, Ehynchota 173, Acarina 1 Exemplar). Von hier aus kamen wir am 19. Juni schnell in die Bezirksstadt Archangaj aimaks, Zezerleg, an; dort nützte ich die Wartezeit während des Tankens aus und sammelte in der Umgebung der Tankstelle. Nach Zezerleg fuhren wir über den steilen Gebirgspass Cagan davaa. Westlich der Siedlung Ichtamir legten wir eine kleine Ruhepause von einigen Minuten ein und suchten einen geeigneten Lagerplatz zwi­schen Ichtamir und Culuut. Vom Weg abweichend, in 2150 m Höhe näherten wir uns in schwerem Gelände einer waldigen Bergseite und schlugen auf einer prachtvoll blühenden Steppenwiese unser Zelt auf (III. Lager). Zuerst grub ich an einer Berg­seite 8 Bodenfallen ein, danach bereitete ich meine Nachtsammlung mit Lampen­licht vor. Aber wegen des kalten Südwindes war der Flug sehr schwach (bei Tagesan­bruch hatte sich die Luft auf 2,5° C abgekühlt). Am nächsten Tag kötscherte ich am Waldrand, sammelte Schmetterlinge und einzeln und klopfte auch von den Sträu-

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