Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 59. (Budapest 1967)

Kenawy, A. I. ; Nyírő, M. R.: Zwei neue Foraminiferen aus dem Oberoligozän in Eger (Nordungarn)

ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 59. PARS MINERALOGICA ET PALAEONTOLOGICA 1967. Zwei noue Foraminiferen aus dem Oberoligozän in Eger (Nordungarn) Von A. I. KENAWY, Assiut (Ägypten) & RÉKA M. NYÍRŐ, Budapest Im Jahr 1961 wurde eine Bohrung in Eger bei der Ziegelei „Wind" angelegt, welche im Oberoligozän anfängt und im Rüpel endet. Das Material enthält eine sehr schöne Foraminiferenfauna, in der wir zwei neue benthonische Arten gefunden haben. Diese Arten kommen in Proben zwischen 33 — 34 m im sandigen Tonmergel vor. In dieser Foraminiferenfauna fehlen schon mehrere paleogene Formen, aber es treten noch keine typischen oberoligozänen Formen auf, bisher können wir sagen, dass es eine Übergangs­fauna zwischen dem Rüpel und dem Oberoligozän ist. Wir rechnen diese Schicht zu dem Anfang des Oberoligozäns. Die beiden neuen Formen werden nach POKOBNY (1958) in die Uberfamilie Spirilli­nidea eingeordnet, und gehören zur Familie Spirillinidae und Unterfamilie Patellininae. Die erste Form ist ein neue Art von Patellina. Gen. Patellina WILLIAMSON, 1858 Patellina legányii nov. sp. (Taf. 1, Fig. 1—2) Holotypus: Exemplar in der Palaeontologischen Abteilung des Ungarischen Natur­wissenschaftlichen Museums. Nummer: M 66/1054 Locus typicus: Nordungarn, Eger, Ziegelei „Wind", Bohrung 33 — 34 m. Stratum typicum: Anfang des Oberoligozäns. Derivatio nominis : Zur Erinnerung an FERENC LEGÁNYI, den grossen Faunensamm­ler von Eger. Dimensionen: Durchmesser: 0,24 mm. Höhe: 0,12 mm. Diagnose: Gehäuse klein, konisch, trochospiral, plankonvex, besteht aus 5 Umgängen, die an der Spiralseite sichtbar sind. Erste Windung ungeteilt, weitere Windungen geteilt durch verdickte, leistenförmige Septen mit rechtwinkligen Kam­mern. Ventralseite ganz flach, in der Umbilicalregion ist ein deutlischer Nabelknopf oder eine papillenartige Erhebung, die aus klarer Skelettsubstanz besteht. Die Ventralseite ist durch 11 Septen geteilt, die senkrecht leicht verdickt sind, sie liegen radial von dem Nabelknopf. Mündung schlitzförmig auf der Ventralseite an der Basis der letzten Kammer verlängert. Differentialdiagnose: Diese Art sieht von der Spiralseite ähnlich aus wie Patellina corrugata WILLIAMSON, doch unterscheidet sie sich in der geringeren Zahl tier Septen und in den Septenmerkmalen, die bei P. corrugata zahlreicher sind und die Form eines gebogenen Röhrehens zeigen. Vorkommen: Von dieser Art kamen in der Bohrung 33 — 34 m bisher 7 Stück vor.

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