Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 58. (Budapest 1966)

Puthz, V.: Alte und neue Steninen aus Ungarn (Coleoptera, Staphylinidae)

freien Dorsalfläche stehen die groben Punkte (etwa von der Stärke der Kopfpunkte) sehr dicht und sehr regelmässig. Die schmalen Punktzwischenräume sind überall vollständig ausgebildet, etwas abgeflacht. Die E 1 y t r e n sind deutlich etwas breiter als der Kopf (805:727) und deutlich kürzer als breit (688:805). Die Naht­länge entspricht etwa der Schulterbreite (623). Ihre Seiten sind hinter den massig eckigen Schultern rückwärts erkennbar erweitert, ganz kurz vor dem Hinterrand knapp eingezogen und an diesem sehr flach und breit ausgerandet. Der Nahtein­druck ist sehr flach und erlischt zur Elytrenmitte, der Schultereindruck deutlicher, aber ebenfalls kurz. Die Stärke der Punktierung entspricht etwa der des Thorax, die Punktabstände sind jedoch auf der Scheibe etwas grösser, wenn auch meist nicht so gross wie die Punktdurchmesser. Das Abdomen ist breit, zur Spitze wenig verschmälert, die Seitenrandung breit und kräftig aufgebogen, die basalen Tergit­furchen recht tief und vierkielig. Das 7. Tergit trägt einen deutlichen Hautsaum. Die Punktierung ist vorn etwa halb so grob wie diejenige des Vorderkörpers, rück­wärts noch feiner. Auf der hinteren Tergitmitte sind die Punktzwischenräume mit unter grösser als die Punktdurchmesser. Die Beine sind kurz und kräftig, die einfachen Hintertarsen etwas länger als die Hälfte der Hinterschienen, ihr 1. Glied deutlich kürzer als das letzte: 100—71—65—52—130. Die ganze Oberseite ist flach mikroskulptiert : der Vorderkörper sehr dicht und gleichmässig-eng, das Abdomen flacher; es erscheint dadurch etwas glänzender. Männchen : Extremitäten ohne Auszeichnungen. 6. Sternit etwas abge­flacht, 7. Sternit am Hinterrand kaum erkennbar flach ausgerandet, in der Mitte ebenfalls abgeflacht und daselbst etwas feiner und dichter als an den Seiten punk­tiert und dichter behaart. 8. Sternit flach und massig breit ausgerandet (etwas tiefer als bei melanarius STEPHENS und etwas flacher als bei boops LJUNGH. 9. Sternit zum Hinterrand lateral in zwei nach innen gekrümmte Zähne auslaufend, dazwischen massig tief, fast gerade, ausgerandet und fein gezähnelt. 10. Tergit abgerundet. Der Aedoeagus (Abb. 1) ist lang und massig breit, bei Lateralansicht ziemlich flach, nur der Aedoeagusapex deutlich dorsad gebogen. Der Basalteil ist fast parallel, der Medianlobus verengt sich nach kurz konvexem Bogen fast gerade (bis sehr flach konkav) in eine abgerundete, nicht prononcierte Spitze. Ventral ist er fellartig dicht (dichter als ampliventris!) mit ziemlich langen, in kleinen Poren inserierenden Sinnes­borsten besetzt. Der Innensack ist im Prinzip etwa wie der des melanarius STEPHENS aufgebaut. Die geraden Parameren überragen kaum den Aedoeagusapex, sind zur Spitze wenig verbreitert und tragen daselbst nicht sehr viele, massig lange, feine Sinnesborsten. Weibchen: 8. Sternit am Hinterrand, in der Mitte kurz vorgezogen, breit abgerundet. Valvifer lateral gezähnt. 10. Tergit wie beim Männchen. Die Beschreibung hält sich an den Holotypus (cT) und die c? -Paratypen. Das Weibchen ist des gruppenspezifischen Sexualdimorphismus wegen ziemlich stark vom Männchen verschieden: besonders die Elytren und das Abdomen sind viel breiter und flacher, die Elytren rückwärts stärker divergent. Stenus pseudoboops n.sp. ist phylogenetisch nahe mit dem aus Finnland und der Steiermark (Umgebung Graz) bekannten ampliventris J. SAHLBERG verwandt, dürfte jedoch in den Sammlungen meist mit boops LJUNGH verwechselt worden sein, von dem sich die neue Art im männlichen Geschlecht leicht durch fehlende Schienendornen, im weiblichen Geschlecht weniger leicht durch nicht rugose Punktierung (besonders der Elytren), breiteren Thorax und breiteren Kopf unterscheiden last. Von ampliventris kann man sie wegen ihrer noch kürze­ren Elytren, flacherer Punktur und der Gestalt des Aedoeagus (s. L. BENICK 1934)

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