Szekessy Vilmos (szerk.): A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 58. (Budapest 1966)
Debreczy, Zs.: Die xerotherm Rasen der Péter- und Tamás-Berge bei Balatonarács
ANNALES HISTORICO-NATURALES MUSEI NATIONALIS HUNGARICI Tomus 58. PARS BOTANICA 1966 Die xerothermen Rasen der Péter- und Tamás-Berge hei Balatonarács Von Zs. DEBRECZY, Budapest Ich wünsche mit meiner Abhandlung Daten zu der eingehenderen Erkenntnis der unter submediterraner Wirkung stehenden Vegetation des Transdanubischen Mittelgebirges (Bakonyicum) zu liefern. Als Mustergebiet habe ich eine verhältnismässig unberührte Berggruppe des Balaton-Oberlandes (Balatonicum-Florenbezirk), das Massiv der sich am Nordufer des Balaton-Sees erhebenden Tamás- und PéterBerge erwählt. Ich beabsichtige die Bearbeitung sämtlicher Vegetations-Gesellschaften des Gebietes, zusammen mit der weitgehenden Berücksichtigung der ökologischen Verhältnisse. In dieser Arbeit veröffentliche ich als vorläufige Mitteilung die Untersuchungsdaten der xerothermen Rasen.* Allgemeine Beschreibung des Gebietes Die Tamás- und Péter-Berge erstrecken sich von der Gemeinde Balatonfüred bis Csopak in südwestlicher-nördlieher Richtung und bilden einen Bergzug, dessen Länge etw. 4—5 Kilometer beträgt. Die beiden Berge sind bei Balatonarács durch das KoloskaTal scharf getrennt. Das von mir untersuchte Gebiet ist gegen NO von dem Nosztori-Tal begrenzt. Gegen N — NW befindet sich keine ausgeprägte Grenzlinie. Der Tamás-Berg ist mit dem Sandor-Berg sozusagen verschmolzen, eben so die Abhänge des Péter-Berges mit dem Kereszt-Berg. Hier habe ich die Grenze am nördlichen Fuss des Sándor-Berges und am Südfuss des Kereszt-Berges festgesetzt. Der Bergzug läuft parallel mit dem Balaton-See und streckt sich von der Küste 2—3 km entfernt. Seine Höhe über dem Meeresspiegel beträgt im allgemeinen 300 m, seine höchsten Gipfel sind 319 m (Péter-Berg) und 317 m (auf dem Tamás-Berg) hoch. Der geologische Aufbau des Gebietes ist sehr abwechslungsreich. Die Untersuchungen von L. LÓCZY (1913) haben eingehend bezeigt, dass sich die regelmässig aufeinander-liegenden Schichte von verschiedenem geologischen Alter öfters in klienen Abständen wechseln. Die Schicht-Streichen laufen parallel mit den Nordhängen und sind auf den Südhängen senkrecht. Daraus folgt, dass das Hervortreten der Schichtenköpfe auf den südlichen Abhängen im vorherein öfters erfolgt und dadurch eine der geologischen Vorbedingungen des Kahlwerdens gegeben ist. Beigefügt zeige ich auf Grund von LÓCZY den geologischen Querschnitt des Péter-Berges, zusammen mit dem Längsschnitt der Péterund Tamás-Berge, vor (Abbildung 1.). Aus der Abbildung geht klar hervor, dass die zutiefst liegenden blättrigen Kalkstein-Schichte des unteren Trias beinahe völlig, aber die gleich darauf folgenden s.g. Megyeberger-Dolomitschichte aus den mittleren Trias, nur teilweise von pannonischen Ablagerungen, bzw. vom Löss bedeckt sind. Den Dolomit folgt Muschelkalk dann buchensteiner-, und endlich tridentiner, bzw. füreder Kalkstein, die auf der SO-Seite des Berges schmale Stufen bilden. Dieser Wechsel des Grundgesteins wiederspiegelt sich klar so in den geomorphologischen und den bodenkundlichen Verhältnissen, wie auch in der Struktur der Vegetation. * Ich spreche an dieser Stelle meinen Dank Herrn Dr. P. JAKUCS aus, dass er mir sowie in der Auswahl des Gebietes als auch durch die Übergabe der zönologischen Methoden während der Feldarbeiten behilflich war, und meine Arbeit bis zum Ende mit Aufmerksamkeit begleitete.